Warnstreiks am MontagVerdi rechnet mit hoher Beteiligung in NRW

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ARCHIV - 23.03.2023, Hessen, Frankfurt/Main: Züge der Deutschen Bahn stehen auf einem Abstellgleis am Hauptbahnhof in Frankfurt.

Reisende und Pendler müssen sich an diesem Montag auf weitreichende Verkehrsausfälle in allen Bereichen einstellen: Die Gewerkschaften Verdi und EVG rufen zu umfassenden Warnstreiks bei Bahnen, an Flughäfen und auf.

Mit den Aktionen erhöht Verdi den Druck für die an diesem Montag beginnende dritte Verhandlungsrunde mit Bund und Kommunen.

Die Gewerkschaft Verdi rechnet bei den großangelegten Warnstreiks im Verkehrssektor an diesem Montag mit einer hohen Streikbeteiligung der Beschäftigten in Nordrhein-Westfalen. Allein im öffentlichen Nahverkehr nähmen voraussichtlich mehr als 10 000 Beschäftigte an den geplanten Warnstreikaktionen teil, sagte ein Sprecher von Verdi NRW der Deutschen Presse-Agentur.

Von den ganztägigen Warnstreiks an diesem Montag, zu denen auch die Eisenbahner-Gewerkschaft EVG aufgerufen hat, sind großflächig der Bus-, Bahn- und Flugverkehr in Nordrhein-Westfalen betroffen. Damit droht auf vielen Verkehrswegen Stillstand im einwohnerreichsten Bundesland. Viele Pendler müssen auf das Auto ausweichen, wenn sie ihren weit entfernten Arbeitsplatz erreichen wollen. Betroffen ist auch der Güterverkehr in Nordrhein-Westfalen, weil die Gewerkschaften über Stellwerksstreiks die Schienenwege auch für Güterzüge lahmlegen und zusätzlich Schleusen für Güterschiffe bestreiken - etwa in Minden die Schleuse am Mittellandkanal.

Mit den Aktionen erhöht Verdi den Druck für die an diesem Montag beginnende dritte Verhandlungsrunde mit Bund und Kommunen. Gemeinsam mit dem Beamtenbund dbb fordert die Gewerkschaft im öffentlichen Dienst 10,5 Prozent und mindestens 500 Euro pro Monat mehr Lohn. Gleichzeitig startet die Eisenbahner-Gewerkschaft EVG, die mit der Bahn und rund 50 weiteren Eisenbahn-Unternehmen über mehr Geld verhandelt Aktionen. Die Gewerkschaft hatte ein erstes Angebot der Bahn abgelehnt. Sie fordert mindestens 650 Euro mehr Lohn. (dpa/lnw)

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