Das Fest rückt näher: noch genau zwei Monate bis Heiligabend. Von den Christbaum-Produzenten kommt allerdings eine weniger frohe Botschaft.
„Leichte Preisanpassung“So teuer werden Weihnachtsbäume 2023

Käuferinnen und Käufer müssen damit rechnen, dass Weihnachtsbäume dieses Jahr teurer werden. (Archivbild)
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Höhere Löhne und gestiegene Transportkosten lassen heimische Weihnachtsbäume in diesem Jahr nach Einschätzung der Erzeuger etwas teurer werden als zuletzt.
Weihnachtsbäume kaufen: Darum werden die Tannen dieses Jahr teurer
„Die Inflation hat in den letzten Monaten in zahlreichen Branchen Auswirkungen gezeigt und die Weihnachtsbaumbranche bleibt davon nicht unberührt“, sagte Eberhard Hennecke vom Bundesverband der Weihnachtsbaum- und Schnittgrünerzeuger zwei Monate vor dem Fest der Deutschen Presse-Agentur. Er schätzt den Preisrahmen für Nordmanntannen etwa auf 21 bis 29 Euro pro laufenden Meter. Im vergangenen Jahr kostete der Meter in der Spitze einen Euro weniger.
Die „leichte Preisanpassung“ sei notwendig, um die Kostensteigerungen auszugleichen und die Qualität der Bäume weiter zu gewährleisten. „Wir sind fest davon überzeugt, dass der Wert, den echte Weihnachtsbäume dem Weihnachtsfest verleihen, den Preis rechtfertigt“, sagte Hennecke, der im Landesverband Gartenbau NRW auch der entsprechenden Fachgruppe vorsitzt. Das nasse Frühjahr und die langen Hitze- und Trockenperioden hätten der Qualität der Ware nicht geschadet.
Weihnachtsbäume 2023: Trend geht zum Kauf am Hof und zum selbst Schlagen
Im vergangenen Jahr hatten die Verkäufer in Köln und der Umgebung auf stabile Preise gesetzt. Viele Erzeuger und Verkäufer aus der Region verzichteten komplett auf Erhöhungen, weil sie die Kunden, die ihnen in Pandemiezeiten den Rücken gestärkt hatten, entlasten wollten.
In den vergangenen Jahren wurden in Deutschland den Angaben des nordrhein-westfälischen Landesverbandes Gartenbau zufolge zwischen 23 und 25 Millionen Weihnachtsbäume jährlich verkauft. Trotz immer neuer Rekordwerte bei Kirchenaustritten war die Tendenz in den vergangenen Jahren sogar leicht steigend.
Immer mehr Kunden – inzwischen jeder vierte – kaufe direkt ab Hof. Auch selbst schlagen wird immer beliebter. In Köln wie im Umland hat das Christbaumschlagen Konjunktur. Der Weihnachtsbaumkauf als Tagesausflug mit Suchen und Sägen im Wald erfreut sich großer Beliebtheit.
Nordmanntanne bleibt beliebtester Weihnachtsbaum
Bundesweit bieten immer mehr Förster, Baumschulen und Bauernhöfe das Selbstschlagen der Weihnachtsbäume an – als Alternative zur Massenware Christbaum in Supermarkt und Internet.
Die Nordmanntanne ist der mit Abstand beliebteste Baum zum Fest, gefolgt von Blaufichte und Nobilistanne. Mit rund 7 Millionen Weihnachtsbäumen ist NRW das Hauptanbaugebiet Deutschlands. Ein Großteil der Weihnachtsbäume kommt dabei aus dem Sauerland. (pst/dpa)