Zum 18. Mal verkaufte die KG Siegburger Ehrengarde Kostüme und mehr zugunsten der Rundschau-Altenhilfe.
KarnevalsbasarSiegburger Ehrengarde spendet 2222,22 Euro

Die KG Ehrengarde aus Siegburg veranstaltete zum 18. Mal den Kostümbasar zu Gunsten der Altenhilfe der Rundschau in Siegburg-Kaldauen.
Copyright: Ralf Rohrmoser-von Glasow
Der Sombrero ist verkauft. Fünf Jahre lang hatte er im Lager gelegen, war zum Karnevalsbasar herausgeholt und danach wieder eingepackt worden. „Ein Sombrero, original aus Mexiko, grün und schwer wie Blei“, beschreibt Farid Wagner das gute Stück. Jetzt ist er weg. „Es passt doch auf jeden Topf ein Deckel“, freut sich Wagner, der Präsident der KG Siegburger Ehrengarde.
Die hatte rechtzeitig vor dem Elften im Elften zum Karnevalsbasar nach Siegburg-Kaldauen geladen und dort wieder Einiges für die Rundschau-Altenhilfe eingenommen: 2180 Euro, die der Vorstand dann auf eine jecke Spendensumme von 2222,22 Euro aufrundete. Für dieses tolle Ergebnis war nahezu die gesamte Gesellschaft im Einsatz.

Der Sombrero: Jacqueline Zehnpfennig von der KG Siegburger Ehrengarde zeigt ein Highlight des Karnevalsbasars - bevor er verkauft wurde.
Copyright: Konrad Wietelmann
Allein mit dem Verkauf von Waffeln und belegten Brötchen im Foyer nahm die Showtanzgruppe der Ehrengarde 465 Euro für die Altenhilfe ein. „Wenn die Leute beim Reingehen schon den Duft von frisch gebackenen Waffeln in der Nase haben, gehen die weg wie nichts“, sagt Iris Dietz, stellvertretende Schatzmeisterin. Kein Wunder, dass um 14 Uhr keine heißen Kirschen mehr da waren und um 15 Uhr kein Waffelteig. Wer dann noch hungrig war, bekam Bockwurst oder Käsebrötchen.
Farid Wagner verkaufte an seinem Tisch Karnevalsorden, von denen er mittlerweile eine ganze Sammlung hat. Diesmal waren sogar welche aus den USA und Kanada im Angebot. „Ein Kunde“, erzählt er, „hat sich zwei Orden und drei Pins ausgesucht“, nichts Besonderes, sie gefielen ihm halt. Zehn Euro wollte Wagner dafür haben, aber der Mann gab ihm 50 und sagte: „Für die Altenhilfe.“ Und so etwas sei öfter passiert: „Die Leute haben sehr, sehr großzügig aufgerundet für den guten Zweck.“
Kostüme, Hüte, Perücken, Schals und Gürtel - alles, was zum Verkleiden gebraucht wird, findet sich beim Basar auf den Tischen und an den Kleiderständern. Übers Jahr gesammelt, liebevoll aufgebügelt und im Pfarrer-Rupprecht-Saal ansprechend drapiert, ziehen die alten Schätzchen zu Beginn der Session viele Interessenten an.
Nach dem Basar ist übrigens vor dem Basar: Am nächsten Tag klingelte bei Farid Wagner das Telefon und eine alte Dame meldete sich. Sie habe doch Kostüme spenden wollen, aber leider im Krankenhaus gelegen. Wagner konnte sie beruhigen: „Wir sammeln das ganze Jahr über“, sagte er und nahm noch am gleichen Tag Karton und Tüte voller Kostüme entgegen. Und man glaubt es kaum: Dabei war ein Sombrero, „original aus Mexiko“, nur in Blau statt in Grün. Auch er wird seinen Pott noch finden.
