Fertigprodukte sind der 75-Jährigen eigentlich ein Graus. In der Regel, sagt sie, seien sie nicht so schmackhaft wie Selbstgekochtes. Gleichwohl gebe es dennoch mache Sachen, die „sie ganz gut hingekriegt“ hätten. Und dennoch meidet sie solche Angebote, wo es nur eben geht. Aber dies nicht unbedingt aus kulinarischen Gründen: Nein, meint die Rentnerin, das sei es dann nicht mal mehr, aber sie seien ihr schlichtweg einfach zu teuer. Das aber soll jetzt nicht bedeuten, dass sie nicht hin und wieder nur eine dünne Tütensuppe zum Mittag hat.

Die Rentnerin, die auf Grundsicherung angewiesen ist, schränkt sich halt ein, wo sie nur kann. Und sie weiß, wobei und wie sich letztlich richtig Geld sparen lässt: beim Essen. Allerdings heißt dies nicht automatisch, dass Schmalhans stets der Küchenmeister ist. Grundprodukte wie Kartoffeln, Nudeln, Gemüse und auch Obst sind oft günstiger zu haben. Fleisch gönnt sich die Rentnerin ohnehin nur mal am Wochenende.

Allerdings muss, wer sich auf diese Weise preiswert ernähren möchte, nahezu täglich kochen. Der 75-Jährigen aber macht das nichts aus. Sie hat es ein Leben lang getan –und will es im Alter auch gar nicht missen. Doch dann machte ihr Elektroherd eines Tages nicht mehr mit. Erst versagte eine Kochplatte ihren Dienst. Damit konnte die Rentnerin noch irgendwie zurecht kommen. Als aber dann nur noch eine der vier Platten funktionierte, wandte sich die Frau dann doch an die Seniorenberatung des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes. So könne sie sich in der Tat nur noch eine Tütensuppe warm machen, erklärte sie. Sie bräuchte einen neuen Herd, wüsste aber überhaupt nicht, wie sie ihn finanzieren soll. Der Sozialverband wandte sich schließlich auf der Suche nach Unterstützung an die Rundschau-Altenhilfe. Die beschloss, der Rentnerin für die Anschaffung eines neuen Geräts einen Zuschuss zu gewähren. (rkk)