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Auf dem SportplatzZum dritten Mal findet das Mucher Autokino statt

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Der Film „Minions 2“ lief am Freitagabend auf dem Sportplatz an der Bundesstraße 56.

Much – Mit der dritten Veranstaltung hintereinander ist eine Tradition begründet. Das gilt auch für Michael Woll. Der Saarländer hat am Freitag zum dritten Mal das Mucher Autokino auf dem Sportplatz aufgebaut und spricht von einer „Traditionsveranstaltung“. Ganze zehn Minuten brauchten er und sein Team, um mit jeder Menge Luft die 16 mal acht Meter große Leinwand zu entfalten. Bei Einbruch der Dunkelheit zeigte er dann „Minions 2“.

Im Freiluft-Kino-Geschäft ist Wall seit nunmehr 25 Jahren. Sechs Teams sind jedes Wochenende in ganz Deutschland unterwegs, um die riesigen Projektionswände aufzubauen. Die in Much ist eher eine der mittleren Größe. In den Lagern in Saarlouis liegen 27 aufblasbare Wände, angefangen bei zehn Metern bis hin zu mehr als 30 Metern Breite. Die jeweilige Größe hänge vom Format der Veranstaltung ab, erklärt er. Bei 500 Gästen auf Stühlen reiche eine kleinere Variante. Bei riesigen Plätzen komme dann die große in Frage.

„Top Gun Maverick“ im Autokino in Much

In Much erwartet der Autokino-Betreiber an diesem Wochenende bis zu 250 Autos, schließlich wird am Samstagabend der Blockbuster „Top Gun Maverick“ gezeigt. Für die Projektion auf die große Leinwand haben Woll und sein Team einen Spezialbeamer mitgebracht, mit dem er die Leinwand über die Autos hinweg vom anderen Ende des Sportplatzes an der B 56 aus bespielen kann.

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Auf mobile Kinos ist Michael Woll (r.) mit seinen Teams seit 25 Jahren zwischen April und November spezialisiert. In Much ist es für ihn so schön, dass er dort sogar gerade Urlaub macht.

Die Lautsprecher für den Ton bringen die Kinobesucher selbst mit. Er übertrage via UKW, erklärt Woll. Die Frequenz teile die Netzagentur für jede Veranstaltung individuell zu. „Das hängt immer davon ab, ob hier noch andere funken“, erklärt er.

Probleme gebe es eigentlich nur bei amerikanischen Autos. Deren Radions könnten keine ungeraden Frequenznummern hinter dem Komma einstellen. „Aber auch da haben wir eine Lösung“, ergänzt der Saarländer. „Wir bringen ausreichend Leihgeräte mit, die wir ausgeben, wenn es Probleme mit den Empfängern im Auto gibt.“

Probleme praxisnah zu lösen hat er sich auch auf anderen Gebieten angewöhnt. „Die Leute fragen uns immer wieder, warum wir so viele Handtücher dabei haben.“ Die Antwort: Es gibt Automarken, bei denen das Radio nur bei eingeschalteter Zündung läuft. Gleichzeitig ist dann aber das Fahrlicht eingeschaltet. Das wiederum stört beim Filmschauen die Vorderleute. „Die Handtücher decken die Lichtquelle ab und schonen gleichzeitig den Lack“, erläutert Woll.

Auch für einen anderen Fall ist er gewappnet: leere Autobatterien. Wie jeder gute Pannendienst hat das Team starkes Gerät zur Starthilfe dabei. „Damit haben wir bisher noch jedes Auto wieder flott gekriegt.“

Den Sportplatz in Much, auf dem die Westenergie in Zusammenarbeit der Gemeinde Much das Autokino ausrichtet, bewertet Michael Woll als „ideal, ein sehr schöner Platz“. An- und Abfahrt seien unproblematisch. Die Besucher würden von seinem Team eingewiesen. Die gesamte Infrastruktur sei vorhanden. Es gebe Platz für den Popcornstand, der im Kino nicht fehlen dürfe.

Zudem habe die Gemeinde vier Container mit je je 4,5 Tonnen Split aufgestellt, an denen die große Leinwand befestigt werde. „Wind ist das einzige, was uns stören könnte“ erklärt er, „aber für dieses Wochenende sind die Gewitter durch“, prognostiziert er optimistisch.

Auf gutes Wetter hofft der Saarländer im Übrigen aus sehr persönlichen Gründen: „Ich mache mit meiner Frau gerade ein paar Tage Urlaub in Much, weil es hier sehr schön ist.“

Das Autokino befindet sich auf dem Sportplatz an der an der B56. „Top Gun Maverick“ wird am Samstag, 6. August, gezeigt. Einlass ist ab 19.45 Uhr, der Film beginnt um 21.15 Uhr. Der Eintritt kostet pro Person sechs Euro. Der Erlös der Veranstaltungen wird an karitative und soziale Zwecke in Much gespendet.