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Dritte LigaViktoria Köln glänzt beim Sieg in Aue mit Effizienz

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In Jubelpose nach dem 0:1 : Torschütze Leonhard Münst Köln, links daneben Tim Kloss Köln , dem kurz danach das 0:2 gelang. Fußball 3.Liga 2025/26 FC Erzgebirge Aue - Viktoria Köln 0:3 am 13.9.2025 Erzgebirge Aue - Viktoria Köln *** Celebrating after the 0 1 goal scorer Leonhard Münst Cologne , to the left Tim Kloss Cologne , who scored the 0 2 shortly afterwards Football 3 League 2025 26 FC Erzgebirge Aue Viktoria Cologne 0 3 on 13 9 2025 Erzgebirge Aue Viktoria Cologne

Leonhard Münst bejubelt seinen Führungstreffer für Viktoria Köln

Das Team von Trainer Marian Wilhelm feiert beim 3:0 seinen ersten Auswärtssieg der Saison.

Benjamin Zank hat eine Minute nach seiner Einwechslung nur zwei Ballkontakte benötigt, um am Samstag den dritten Treffer der Partie für den FC Viktoria zu erzielen. Der in der Schlussphase eingewechselte Angreifer drehte sich bei der Ballannahme in einer flüssigen Bewegung um seinen nicht eben wild entschlossenen und im Stellungsspiel indisponierten Gegenspieler und traf mit einem platzierten Schuss zum 3:0 (2:0)-Endstand für die Kölner bei Erzgebirge Aue.

Der 21-Jährige war mit seiner bestechenden Effektivität die Symbolfigur der Gäste, die ihren ersten Auswärtssieg der Drittliga-Saison einer nahezu perfekten Chancenverwertung zu verdanken hatten. „Ich bin sehr zufrieden, dass wir 3:0 gewonnen haben“, erklärte Trainer Marian Wilhelm, „auch, weil es Phasen gab, in denen Aue eher das Spiel bestimmt hat als wir.“

Viktoria Köln findet schwer ins Spiel

Das galt maßgeblich für den Auftakt der Begegnung. Aue, das sich seine vier Punkte ausschließlich vor eigenem Publikum gesichert hat, demonstrierte gegen die auswärts zuvor erfolglosen Rechtsrheinischen Offensivgeist. Die Abwehr der Höhenberger geriet häufiger in Verlegenheit und gestattete dem Gegner eine Reihe von Abschlüssen, die Keeper Dudu aber mühelos parierte.

Die Kölner befreiten sich erst Mitte der ersten Halbzeit aus der Defensive, aber das mit Erfolg: Nach einer Flanke von Yannick Tonye setzte David Otto seinen Teamkollegen Leonhard Münst in Szene, der per Kopfball die Führung erzielte (19.). Noch besser kam es kurz vor der Pause für die Höhenberger. Aues Abwehrspieler Ryan Malone beförderte den Ball bei dem Versuch, eine Hereingabe von Simon Handle zu klären, so unglücklich an den Kopf von Tim Kloss, dass er ins Tor sprang (44.). „Wir sind sehr schwer ins Spiel gekommen und haben etwas Glück, dass wir vor der Pause das zweite Tor nachlegen“, meinte Wilhelm. Es war ein Rückschlag, von dem sich das Team aus dem Erzgebirge nicht mehr erholte. Nach dem Seitenwechsel hatten die Kölner keine Mühe mehr, das Match zu kontrollieren und geduldig auf die Entscheidung hinzuarbeiten, die Zank kurz vor Schluss herbeiführte (86.).

Ich bin sehr zufrieden, mit welcher Energie die Einwechselspieler aufs Feld gekommen sind und die Partie entschieden haben. Und ich bin glücklich, dass sie vom Rest des Teams dafür gefeiert worden sind, weil die Jungs hart arbeiten und nicht so oft im Fokus stehen
Marian Wilhelm, Trainer des FC Viktoria Köln

Es war ein Treffer, der Coach Wilhelm nicht nur zu einem Lob für den Torschützen, sondern zu einer grundsätzlichen Würdigung seiner Reservisten animierte. „Ich bin sehr zufrieden, mit welcher Energie die Einwechselspieler aufs Feld gekommen sind und die Partie entschieden haben“, sagte der 36-Jährige. „Und ich bin glücklich, dass sie vom Rest des Teams dafür gefeiert worden sind, weil die Jungs hart arbeiten und nicht so oft im Fokus stehen.“

Die Impulse aus der zweiten Reihe waren umso wichtiger, da den Kölnern in den verletzten Lars Dietz und Tyger Lobinger zwei Profis nicht zur Verfügung standen, die das Spiel ansonsten in Abwehr und Angriff prägen. Doch auch ohne ihre Leistungsträger vollzog die junge Mannschaft einen Schritt in ihrer Entwicklung, den Wilhelm als entscheidend erachtet. Es handelt sich um die Fähigkeit, erfolgreich zu sein ohne zu dominieren. „Es war für uns total wichtig, auch in schlechten Phasen im Spiel zu bleiben. Ich bin sehr stolz, mit welchem Selbstvertrauen die Jungs auf dem Platz standen und dass sie in den kleinen Momenten, die uns Aue gegeben hat, zugeschlagen haben. Das ist ein Schritt, den wir vollziehen müssen.“

Schon am Dienstag geht es mit der Partie gegen die TSG Hoffenheim II weiter (19 Uhr, Sportpark Höhenberg). Möglicherweise ist dann wieder eine andere Spielweise gefragt, die der FC Viktoria bei Bedarf in sein Repertoire aufnehmen kann.

FC Viktoria: Dudu – Kloss (86. Engelhardt), Greger, Boboy – Handle, Münst, Eisenhuth, Ronstadt (60. Meiko Sponsel) – Tonye (71. Joel Agyekum), Velasco (60. Kozuki) – Otto (86. Zank). – Tore: 1:0 Münst (19.), 2:0 Kloss (44.), 3:0 Zank (86.). – Zuschauer: 7.349