Kids on Tour digital unterwegsPer App die Welt erkunden, auch im Schloss

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apps für kinder

  • Ausflugsmöglichkeiten für Familien gibt es noch und nöcher in NRW. Mit unseren „Kids on Tour Tipps" helfen wir Ihnen bei der Auswahl.
  • Jede Woche haben wir für Sie 3 - 5 neue Ausflugstipps, immer unter einem neuen Motto.
  • Diese Woche dreht sich alles um digitale Angebote: Wo können Kinder sicher im Netz unterwegs sein?
  • Lesen Sie hier auch alle weiteren Folgen unserer Serie „Kids on Tour."

Genervte Eltern, schmollende Kinder? Nicht nötig. Es gibt einige kindgerechte Digitalangebote.

1. Lernen mit K(l)ick

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Doch, so ein Smartphone oder Tablet kann auch ein echter Eltern-Helfer sein. Sinnvoll genutzt und zeitlich begrenzt darf es durchaus mal für eine Weile die Aufgabe übernehmen, die kleinen Löcher-in-den-Bauch-Frager mit Antworten zu versorgen. Was heißt Auto auf Englisch? Warum ist Schokolade nicht gesund? Wie weit ist es bis zum Mars? Apps wie „Conni Englisch“, „Das ist mein Essen“ oder „Das Sonnensystem – Professor Astrokatz“ können weiterhelfen. Von Medienpädagogen geprüfte und für gut befundene Apps und Web-Seiten werden bei „Klick Tipps“ vorgestellt, Ratschläge rund um die Mediennutzung von Kindern und Jugendlichen gibt die Initiative „Schau Hin“.

www.klick-tipps.net www.schau-hin.info

2. Daddeln mit Verstand

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Das Minecraft-Imperium wackelt, das wird den Medienpädagogen der SK Stiftung Jugend und Medien in diesem Sommer deutlich vor Augen geführt. Mussten in den vergangenen Ferien noch massenweise Sondertermine für Minecraft-Kurse aus dem Boden gestampft werden, sind diese in diesem Jahr deutlich weniger nachgefragt. Das Spiel der Stunde ist Fortnite. „Aber das ist ein Shooter-Spiel, das können wir aus medienpädagogischen Gründen nicht in unser Programm aufnehmen“, erklärt Meike Blinde von der Stiftung. Für alle, die die digitale Welt mit Köpfchen erobern wollen, lohnt sich ein Blick auf die freien Plätze im Sommerprogramm der Stiftung dennoch. Von Schreiben am PC mit zehn Fingern, über Trickfilm bis hin zu erweiterter Realität – es gibt noch spannende Angebote. Und wenn nicht in diesen Ferien, dann vielleicht in den nächsten.

Nähere Informationen darüber, in welchen Kursen es noch freie Plätze gibt, finden sich unter www.sk-jugend.de.

3. Die digitale Burg

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Schwimmbad oder Burgbesichtigung? Klare Sache, meinen die Kids und gehen schon mal ihre Badehosen holen. Bis wir ihnen sagen, dass sie Smartphone und Tablet zur Burg mitnehmen und einen echten Ritter treffen können. Denn Schloss Burg an der Wupper, die größte rekonstruierte Burganlage in NRW, lockt junge Besucher mit digitalen Gimmicks. Besonders gelungen ist die App „Schloss Burg AR“. Mit ihr lernen die Kinder an diesem Tag nicht nur etwas über die einstige Hauptresidenz der Grafen von Berg, sondern erleben auch, was Augmented Reality (AR) ist.

Der Begriff „computergestützte Realitätserweiterung“ überzeugt sie nicht, der lebensecht wirkende Ritter dagegen schon. Wir lassen ihn mittels Smartphone im großen Rittersaal (geht auch anderswo) erscheinen. Graf Adolf V. steht in voller Rüstung neben seinem Pferd und erzählt über die Schlacht von Worringen – die größte Ritterschlacht des nordwestlichen Europas im Mittelalter. „Hat der ein echtes Schwert“, fragt der Sohnemann. Ähm, ja, so ungefähr. Wirklich schade, dass die App weitere Realitätserweiterungen bislang nur unter „coming soon“ ankündigt. Wir hätten gern mehr gesehen und gehört. Zuhause haben die Jungs dann gleich mal ihre Ritterkostüme herausgekramt und die Schlacht von Worringen nachgestellt. Ohne Handy oder Tablet, ganz real mit „echten“ Holzschwertern.

Es gibt auch noch die APP „Schloss Burg“, die weniger spektakulär, aber recht informativ ist. In mehreren kleinen Geschichten (können gelesen oder gehört werden) wird über das Leben der Grafen im Mittelalter sowie über Zerstörung und Wiederaufbau der Burg erzählt, dazu gibt es jeweils eine Bildergalerie. An Übersichtlichkeit und Bedienfreundlichkeit (funktioniert auf dem Smartphone nur eingeschränkt, auf dem Tablet aber gut) könnte noch gearbeitet werden, die Kinder haben sich von den Hörerlebnissen dennoch begeistern lassen und noch Tage später vom Feuer erzählt, das „in einer kalten Herbstnacht“ ausbrach. Noch mehr Erzählungen über das Leben der Ritter hätten Ihnen allerdings auch gefallen.

Schloss Burg an der Wupper, Schlossplatz 2, 42659 Solingen,  Eintritt 6 Euro, Kinder/Schüler 3 bis 17 Jahre 3 Euro

www.schlossburg.de

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