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Fallen und FraßköderSo wird man Wühlmäuse am besten los

Lesezeit 2 Minuten

 Wühlmäuse können eine Menge Schaden anrichten. Am besten lassen sie sich im Frühjahr bekämpfen.

Wühlmäuse fressen die Wurzeln von jungen Bäumen und Sträuchern an und zerstören Blumenzwiebeln und Wurzelgemüse. Den größten Erfolg bei der Bekämpfung gibt es zu Beginn des Frühjahrs oder im späten Herbst, erklärt der Pflanzenschutzdienst der Landwirtschaftskammer NRW. Die Tiere leiden dann unter Nahrungsmangel und nehmen Fraßköder besonders gut an.

Darf man Wühlmäuse überhaupt bekämpfen?

Die Wühlmaus steht nicht unter Naturschutz und darf bekämpft werden. Aber bevor Hobbygärtner Maßnahmen gegen sie ergreifen, sollten sie sich sicher sein, dass der Besucher im Garten kein Maulwurf ist. Denn er steht unter Naturschutz und darf höchstens vergrämt werden. Problematisch ist die Unterscheidung, weil die Wühlmaus gerne alte Gänge der Maulwürfe übernimmt.

Wie kann ich das herausfinden?

Beide legen ein weitläufiges Gängesystem im Boden an. Mit der sogenannten Verwühlprobe lässt sich herausfinden, welches Tier darin aktiv ist. Dafür den Boden neben den Erdauswürfen kreisförmig mit einem Stab abtasten. Sinkt dieser ruckartig ein, hat man einen Gang gefunden. Diesen mit einem Spaten auf einer Länge von 20 bis 30 Zentimetern freilegen, eine Möhre in beide Enden stecken und abwarten. Der Maulwurf wird unterhalb des geöffneten Bereiches einen neuen Gang anlegen – ihn also unterwühlen. Die Wühlmaus wird die Möhre eher annagen und den Gang erneut verwühlen. Es gibt noch andere Hinweise: Die Haufen der Maulwürfe enden unter einem Erdhaufen. Die Gänge der Wühlmäuse liegen hingegen neben den Erdhaufen, deren Form unregelmäßiger und niedriger ist als die der Maulwürfe. Die Erde ist feiner und mit Pflanzenresten vermischt.

Wie kann ich die Wühlmaus bekämpfen?

Am effektivsten ist der Einsatz von Fallen, Fraßködern und Mitteln zur Begasung.

Kann ich die Tiere auch einfach vertreiben?

Als wirkungslos gelten Klappermühlen, Windräder und Geräte mit Ultraschallerzeugung. Wer den Tieren nichts tun möchte, sollte daher am besten seine Pflanzen vor deren Heißhunger schützen, indem man Wurzeln und Blumenzwiebeln beim Anpflanzen in spezielle Körbe aus Draht oder Kunststoff. (dpa)