Festival der MeisterköcheDen Koch-Stars über die Schulter schauen

Dominik Eck bereitete im letzten Jahr Schwarzwälder Kirsch für das Retro-Dessertbüffet vor.
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Bensberg – Aus vier Nationen reisen 16 Spitzenköche an, 27 Sterne im Guide Michelin, 229,5 Gault-Millau-Punkte und 36,5-mal "F" vom "Feinschmecker" - das ist die Statistik zum Festival der Meisterköche, zu dem am 25. August ins Althoff Grandhotel Schloss Bensberg geladen wird. Auf die Teller gebracht heißt dies zum Beispiel: Jakobsmuschel mit Grapefruit und Panang Curry, Salat von Königskrabbe mit Beurre blanc, Kibitz-Ei mit Tafelspitzmousse, Kräutersauce und Artischockensalat - nur einige Gerichte, die die Meisterköche mitbringen und direkt vor den Augen der Gäste an mobilen Kochstationen in den Sälen des Schlosses zubereiten.
Mit dabei ist zum Beispiel Christian Jürgens (Seehotel Überfahrt, Rottach-Egern), der in diesem Jahr vom Gault Millau zum Koch des Jahres gekürt wurde, und die japanische Kochlegende Masonori Tomikawa (Restaurant Yamazoto, Amsterdam). Ein Heimspiel hat der Drei-Sterne-Koch Joachim Wissler vom Vendôme, das es in der gastronomischen Weltrangliste "World's 50 Best Restaurants" als erstes Restaurant in Deutschland unter die zehn besten geschafft hat. Er bietet beim Festival Gazpacho mit Gänselebereis und Apfel an. Kollege Nils Henkel vom Hotel Lerbach bereitet Geröstete Makrele und Couscoussalat zu.
Riesiger Aufwand für 650 Gäste
Beim elften Festival haben die Organisatoren der Althoff-Hotels zwar schon Routine, doch der Aufwand wird nicht kleiner. 650 Gäste werden erwartet. Allein 12 000 Bestecke müssen bereit liegen, 14 000 Portionen sind vorgesehen - schließlich können die Gäste so oft sie möchten zu jedem Kochstand gehen.
Gearbeitet wird in vier Schlossküchen und elf mobilen Küchen. Außerdem präsentieren Winzer zu den Gängen passende Weine - das bedeutet 900 Flaschen und etwa 11 000 Gläser. 80 Köche und Küchenmitarbeiter und 90 Servicekräfte sind an diesem Tag im Einsatz.
Der Eintritt zum Festival kostet pro Person 235 Euro - inklusive aller Speisen und Getränke. Doch angesichts des Riesenaufwands scheint der Preis nachvollziehbar. Nach Angaben der Veranstalter schreibe man zwar keine roten Zahlen, aber es gebe sicher "einfachere Arten, Geld zu verdienen". Doch eine so schöne Möglichkeit der Präsentation von Spitzenküche und Spitzenköchen gibt es nun mal nur selten.