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Für jede JahreszeitDiese Pflanzen sorgen im Garten für gute Laune

Lesezeit 3 Minuten

Obstbäume sind ideal für große Gärten: Im Frühjahr locken ihre Blüten Bienen und Hummeln, im Sommer spenden sie Schatten.

Köln – Ohne Pflanzen gibt es keinen Garten. Kräuter, Stauden, Gehölze wachsen in den unterschiedlichsten Bedingungen, und so gibt es für jeden Standort ein passendes Gewächs. So viele Pflanzen, so viel Auswahl. Welche Gewächse liegen den Menschen am Herzen, die sich auch beruflich damit befassen?

Eine Frage an unsere Gartenexperten.

Ein Apfelbaum für Schatten und Kuchen

Ralf Jung hat zwei Lieblingspflanzen. Die erste ist der Apfelbaum. „Der sollte so groß sein, dass man sich daruntersetzen kann.“ Oder drum herum, falls der Garten nichts anderes zulässt. Auf jeden Fall muss eine Bank dazu. „Dann kann man das Jahr miterleben“, sagt der Pflanzenschutzexperte. „Den Austrieb, die Blüten und alles was da summt und brummt.“ Später kommen die Früchte, die sich von Fingernagelgröße zu schönen, roten Äpfeln entwickeln. Roter Boskop ist in Jungs Garten. „Den esse ich nicht gerne roh, aber es ist der Apfel für den Apfelkuchen schlechthin!“ Kompott lässt sich natürlich auch daraus herstellen.

Aber auch ein Nadelgehölz mag Ralf Jung ganz besonders. „Ich habe eine kleine Kiefer, die ich in einem schlichten, schönen Tontopf ziehe“, sagt er. „Denn ich fahre liebend gerne in die Berge, und die Kiefer ist der kleine Urlaub vorm Haus.“ Eines ist jedoch entscheidend: Der Baum darf nicht beschnitten werden sondern muss sich frei entwickeln können. Landschaftsarchitektin Brigitte Röde mag vor allem den Fingerhut (Digitalis): „Er hat so eine schöne Dynamik für den Garten.“ Denn er versamt sich und schließt zuverlässig Lücken im Beet. Dazu kommt: „Er ist immer für eine Überraschung gut, denn in jedem Jahr erscheinen anders gefärbte Sämlinge.“

Goldhopfen begrünt schnell hässliche Zäune

Zu ihren Lieblingspflanzen gehört auch der Goldhopfen (Humulus lupulus „Aureus“), denn er wächst schnell und rankt flugs unschöne Zäune zu. Das Laub ist goldgrün und hellt schattige Stellen auf, und da er essbar ist, hat man hat immer Blätter für einen Smoothie, sagt die Gartendesignerin. Nur eine Rhizomsperre braucht der Hopfen, denn er ist ausbreitungsfreudig.

Eine weitere Staude, die zu Brigitte Rödes Lieblingen gehören, ist das Brandkraut (Phlomis russelliana): „Es ist ein guter Bodendecker, selbst unter alten Bäumen, hat schöne gelbe Blüten und sieht auch im Winter gut aus.“ Baumschulinhaber Oliver Fink tut sich schwer, eine Lieblingspflanze zu benennen. „Das wechselt doch über die Jahreszeiten hinweg.“ In seinem Beruf begegnen ihm viele Neuheiten, kürzlich zum Beispiel eine kleine Kiwi-Sorte, die er in diesem Jahr im Hausgarten ausprobieren will. „Die Begeisterung ist da. Ob es aber eine Lieblingspflanze wird? Schwer zu sagen.“ Im Frühling schätzt er aber ein Gehölz ganz besonders: Die Kornelkirsche Großfrüchtige Sorten, etwa „Big Ben“, haben auch schöne große Blüten. „Wenn die Kornelkirsche blüht, ist das für mich ein ganz klares Startzeichen, dass der Frühling da ist.