Heiße Suppe, scharfe Gewürze und Röstaromen— diese Lokale wärmen mehr als nur das Herz. Die Tipps der Redaktion
Gastro in der RegionDiese Restaurants in Köln und Bonn bieten scharfes Essen

Some like it hot: Bambule´s Chili
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Fernöstlich: Sichuan-Pfeffer zum Fisch in Bouillon

„Der Sprung in die heiße Bouillon“ im Kolaila.
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Fernöstliche Küchen passen sich hierzulande in der Regel an den europäischen Geschmack an. Wer über Ente süß-sauer und Wan-Tan-Suppe hinaus tiefer in die chinesische Esskultur eintauchen möchte, sollte bei Jian Shen vorbeischauen. Dem promovierten Biologen und Gastronom gelingt es mit seinem Restaurant Kolaila in der Bonner Innenstadt seit knapp einem Jahrzehnt den kulinarischen Blick auf seine Heimat zu weiten.
Die Schärfe von Chilis und Sichuan-Pfeffer spielt dabei eine entscheidende Rolle. In Chili-Pfeffer geschmorten Lammhals etwa (kleine Portion für 28,90 Euro) wird man in anderen chinesischen Lokalen vergeblich suchen.
Andere Gerichte verlangen nach besonderen Namen: Zum Beispiel „Sprung in die heiße Bouillon“ (23,90 Euro). Für das typisch fernöstliche Aroma des feinfleischigen Rotbarschs sorgen unter anderem Zitronengras, Sichuan-Pfeffer und jede Menge Chilis. Ebenso gewagt erscheint die Kombination von Rinderfilet mit Habanero und Peperoni (22,90 Euro), die als „Ein heißes Rendezvous“ angekündigt wird. Michael Sachse
Kolaila, Berliner Freiheit 19-21, 53111 Bonn, Telefon (0228) 96596919, Montag 17.30 bis 23 Uhr, Dienstag bis Samstag 11.30 bis 15.30 und 17.30 bis 23 Uhr, Sonntag 11.30 bis 23 Uhr.
Spanisch: Zartes Fleisch aus der Hitze des Ofens

Vorsicht heiß! Der Grill im Restaurant Asado.
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In diesem Grill wird es richtig heiß. So heiß, dass Steaks und Gambas, Patatas Bravas und Pimientos ein besonderes Aroma bekommen. Das Restaurant Asado an der Grenze von Köln zu Rösrath hat seinen Namen von der traditionellen Fleischzubereitung argentinischer Gauchos. Es nutzt aber ein hochmodernes Gerät, in dem die Speisen nicht nur gegrillt, sondern auch gebacken werden können. Urlaubsgefühle entstehen nicht nur angesichts der spanischen Tapas. Das Lokal ist ein ehemaliger Bahnhof, auf dem früher für viele Kölner der Kurzurlaub im Königsforst begann. Ein argentinisches Hüftsteak gibt es hier für 29,50 Euro, das Filet kostet 36,90 Euro. Beliebt ist der Asado Premium Burger für 16,50 Euro. Dienstags ist Gambas-Tag: „All you can eat“ für 28,99 Euro. Sabrina Steiger
Asado, Baumschulenweg, 51107 Köln, Dienstag und Donnerstag 17-23 Uhr, Freitag und Samstag 17 – 24 Uhr, Sonntag 14 – 22 Uhr, Tel. 02205/894797.
Ungarisch: Feuriges Gulasch mit Kultstatus
Seit 1948 serviert die Puszta-Hütte in der Fleischmengengasse ein einziges Gericht: Scharfen Gulasch. Das Originalrezept kommt von Gründer Max Lippert – oder eher von der ungarischen Bäuerin, bei der er nach seiner Gefangenschaft im Zweiten Weltkrieg Unterschlupf fand. Diese kochte ihm einen Pott Gulasch. Lippert war von der Suppe so begeistert, dass er das Rezept nach Köln brachte. Die Hütte ist wie eine Zeitkapsel – die Einrichtung ist simpel und rustikal, wie in der Nachkriegszeit eben. Sie ist ihrem einzigen Gericht treu geblieben, vegetarische oder vegane Alternativen gibt es keine. Der Gulasch wird mit einem Brötchen serviert. Eine Portion kostet 6,90€. Auf Nachfrage bekommt man eine Kelle Soße als Nachschlag. Dazu bietet die Hütte kühle Getränke oder Bier an. Wer keine Zeit hat, vor Ort zu essen, kann den Gulasch einfach mitnehmen. Das Restaurant verkauft Dosen mit Soße oder Gulasch in unterschiedlichen Größen. Gülşah Zeytin
Puszta-Hütte, Fleischmengergasse 57, Köln, Montag bis Samstag 10 bis 22 Uhr, an Sonn- und Feiertagen geschlossen
Aus aller Welt: Chili in all seinen Formen

Lukas Heimbach und Jacques Weis sind die Erfinder von „Bambule's Chili“.
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Mitten in der Corona-Pandemie starteten Lukas Heimbach und sein Cousin Jacques Weis die laut eigener Aussage erste Chilistube Deutschlands. Die Idee kam im Südamerika-Urlaub. Mittlerweile bietet das Team von „Bambule's Chili“ verschiedene Chili-Kreationen aus aller Welt in den zwei Läden in der Südstadt und im Belgischen Viertel an. Das klassische Chili besteht aus Rinder- und Schweinhackfleisch, Speckwürfeln, schwarzen Bohnen, Mais, Paprika, Tomaten, Sour Cream und Schokolade. Ausgefallener sind etwa das Libanon Lemon Chicken mit mariniertem Kikok-Hühnchen, Zitrone, Datteln und Tahini oder das Balinesische Saté Chili mit hausgemachter Sateß-Soße, mariniertem Sojahack, Bambussprossen und Karotten. Empfehlenswert für vegetarische Gäste ist auch das Süßkartoffel-Chili. Vier Schärfegrade sind für alle Chili-Kompositionen wählbar – von mild bis sehr scharf. Simon Westphal
Bambule's Chili, Alteburger Str. 2, 50678 Köln und Gladbacher Straße 9, 50672 Köln, Montag bis Freitag ab 11.30 Uhr
Ausgezeichnet: Scharfe Currywurst für die besonders Harten

Für die hartgesottenen Feuerspucker: Currywurst Imperium
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Was können Sie aushalten? „Mittel“, „Hot“ – oder vielleicht sogar die Stufe„Crazy“? Bei „Pommes Imperivm“ – einer beliebten Anlaufstelle für Currywurst direkt am Heumarkt – können Gäste frei wählen, wie scharf es sein soll. Wer sich traut, die besonders feurige Version zu wählen, sollte sich auf etwas gefasst machen. Der Smiley auf der Karte, zeigt, was einem blüht – jedenfalls gefühlt: Ein hochroter Kopf, dem das Feuer aus Augen und Nase schießt. Aber auch die milde Currywurst bei „Pommes Imperivm“ hat Aufmerksamkeit verdient. Sie lockt mit einer wirklich leckeren Soße und knusprigen Fritten. Auch alternative Soßen stehen zahlreich auf der Karte, darunter die Sorten Tartar, Joppie und Samurai. Eine einzelne Curywurst kostet 4,50 Euro und eine Currywurst mit großer Pommes 8 Euro. Lia Gasch
Pommes Imperivm, Heumarkt 59, 50667 Köln, Tel. 0163/6610004, Sonntag bis Donnerstag 11-21.30 Uhr, Freitag und Samstag 11 bis 2 Uhr.