Gastronomie in KölnIn Köln-Sülz eröffnet die erste Aperol Spritzeria in NRW

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Das Team der Aperol Spritzeria und des Stukmans: Jan Hülsen (v.l.), Raimund Stuka, Charlotte Fischer, Judith Grazio und Dylan Stuka

Das Team der Aperol Spritzeria und des Stukmans: Jan Hülsen (v.l.), Raimund Stuka, Charlotte Fischer, Judith Grazio und Dylan Stuka

La Dolce Vita in Köln: Im Flagship-Store des italienischen Unternehmens Campari im alten ABS ist sogar das Mischverhältnis für den beliebten Aperitif vorgegeben. 

Das gastronomische Zentrum in Sülz lag an den vergangenen Sommer-Montagen ganz eindeutig auf der Berrenrather Straße. Mit den wöchentlichen Aperol-Tagen zog das Deli Sülz immer wieder Unmengen an (mehrheitlichen jungen) Menschen an, die sich dicht aneinander gedrängt den fruchtig-bitteren Aperitif schmecken ließen. 

Der Erfolg sprach sich herum. Sogar bis nach Italien, wo die Campari-Gruppe gerade nach einem Partner in Nordrhein-Westfalen suchte. Vertreter des Unternehmens seien vorbeigekommen und waren begeistert, erinnert sich Deli-Geschäftsführer Dylan Stuka. Schnell war dann klar: Köln bekommt eine Aperol Spritzeria. Es wird die bisher zweite in Deutschland, die erste eröffnete 2021 in München. 

Der sogenannte Flagship-Store des italienischen Spirituosen-Unternehmens wird allerdings nicht im Deli Sülz eröffnen, sondern gute 600 Meter weit entfernt auf dem Gottesweg. Dylans Vater Raimund Stuka hatte an gleicher Stelle 30 Jahre lang das Kultlokal ABS geführt. Ein dagegen vergleichsweise kurzes Leben hatte der gastronomische Nachfolger. Das Rays setzte auf ein ambitioniertes Fine-Dining-Konzept.

Altes ABS: Neustart mit Doppelkonzept

Nach einer Umbau-Phase erfolgt nun also der Neustart. Und zwar mit einem Doppelkonzept. „Wir wollten wieder einen Laden fürs Veedel machen“, sagt Dylan Stuka. „Nach 30 Jahren ist es auch Zeit für einen Generationen-Wechsel“, erklärt sein Vater Raimund, der mittlerweile einen Schritt zurückgetreten ist, aber immer noch strategisch aus dem Hintergrund mitwirkt. Aus dem alten ABS wird das Stukmans, das angrenzende kleine Bistro zur Aperol Spritzeria. „Im Stukmans liegt der Fokus auf einer guten Getränkekarte“, erklärt Betriebsleiterin Judith Grazio. Dafür wird auch Barkeeper Michael Elter sorgen, der aus dem Rays geblieben ist, vor Ideen nur so strotzt und vor allem auch für seine alkoholfreien Cocktails bekannt ist.

Geblieben ist aus dem Rays auch Koch Georg Lautwein. Kleine Gerichte mit hoher Qualität sollen auf der Karte stehen. Anfang Oktober soll der Betrieb im Stukmans starten. Auch der Club im Untergeschoss wird dann wiederbelebt - nicht nur an Karneval. Auch Veranstaltungen mit Livemusik oder Comedy seien denkbar. 

Aperol Spritzeria: Zu jedem Aperol ein kleines Häppchen

Bereits am Mittwoch (20. September) geht es in der Aperol Spritzeria nebenan los. Auf der übersichtlichen Karte stehen die üblichen Vertreter der italienischen Aperitif-Kultur: Aperol Spritz, Sarti Spritz, Campari Spritz (jeweils 7,80 Euro), Negroni (9 Euro) oder der alkoholfrei Crodino Spritz (6 Euro). Der Prosecco kommt stilecht vom Fass.

Zu jedem Aperol gibt es einen von fünf kleinen Häppchen: Arancinis, Mini-Pizzen oder karamellisierte Mandeln. Das Sortiment und die Mischverhältnisse sind von Campari vorgegeben. Mit dem Ergebnis, dass der Aperol Spritz in Sülz genauso schmeckt wie im Italien-Urlaub. Auch Merchandising-Artikel wie Mützen oder Rucksäcke mit dem Aperol-Logo bietet die Spritzeria an. 

Viel Platz ist im kleinen ehemaligen Bistro nicht, für Stukmans und Spritzeria sollen draußen bis zu 80 zusätzliche Plätze entstehen. Wenn es draußen kälter wird, sollen Heizstrahler und Lichter unter den orangen Schirmen die Gäste anziehen. Ein „Wohlfühlort im Veedel“ wünschen sich Dylan Stuka und sein Team. „Ein paar gute Tage werden den Laden auch im Oktober zum Brennen bringen“, ist sich Stuka sicher.

Aperol Spritzeria by Deli Sülz, Gottesweg 135 (Sülz), Mittwoch bis Freitag 15 -24 Uhr, Samstag 12-22 Uhr, Sonntag 12 bis 18 Uhr.  www.spritzeria-koeln.de

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