Vom Gründer des Café Buur„Ya Salam“ in Köln will Shawarma und Falafel modernisieren

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Parham Pooramin ist Gründer des Café Buur und will nun mit „Ya Salam“ eine neue Kette aufbauen.

Parham Pooramin ist Gründer des Café Buur und will nun mit „Ya Salam“ eine neue Kette aufbauen.

Parham Pooramin will die Spezialitäten aus dem Nahen Osten aufs nächste Level bringen - nicht nur mit gutem Marketing.

Wenn einer weiß, wie man eine Restaurant-Kette aufbaut, dann ist es Parham Pooramin. Vor fast sieben Jahren eröffnete er das Café Buur auf der Richard-Wagner-Straße. Die Schlangen, die sich dort fast jeden Tag noch immer bilden, sprechen für sich. Das vor allem bei Influencern beliebte Café setzt auf ausgefallene Frühstücks- und Brunch-Kreationen, großes Augenmerkt liegt dabei auf der Optik. Weil offenbar auch die Qualität der Produkte stimmte, etablierte sich das Konzept auch über den ersten Hype hinaus. Es folgten Standorte in Frankfurt, Düsseldorf, zwischenzeitlich sogar in Dubai. Mit seiner Marketing-Agentur begleitete Pooramin zuletzt auch die Expansion von Lukas Podolskis Döner-Kette „Mangal“. Mittlerweile ist er dort ausgestiegen und unterstützt nun die landesweit stark wachsende Döner-Kette „Haus des Döners“.

Zu den Falafel-Bällchen kommen Pommes, Minze und eingelegtes Gemüse in das dünne Fladenbrot.

Zu den Falafel-Bällchen kommen Pommes, Minze und eingelegtes Gemüse in das dünne Fladenbrot.

Aus seinem neuen Projekt soll im besten Fall irgendwann auch eine Kette werden. „Ya Salam“ heißt das neue Konzept, das nun seinen ersten Laden auf der Breite Straße eröffnet hat. Im Vordergrund des Konzepts stehen Shawarma – also mariniertes Fleisch vom Drehspieß - und Falafel, frittierte Kichererbsen-Bällchen. „Shawarma ist zum Beispiel in den USA, Kanada oder auch in Dubai ein sehr modernes Essen. In Deutschland ist es dagegen komplett unterbewertet. Hier gibt es Läden, die seit 30 Jahren die gleiche Speisekarte anbieten und auch alle gleich aussehen. Wir wollen Shawarma modernisieren“, sagt Pooramin. Seinen Ursprung haben Falafel und Shawarma in Syrien, Libanon, Israel und anderen arabischen Ländern, aber auch in Indien.

Doch was unterscheidet „Ya Salam“ von den vielen Imbissen, die in Köln an jeder Ecke die arabischen Spezialitäten anbieten? Das Shawarma vom Drehspieß gibt es auf der Breite Straße als Hähnchen- oder Lamm-Variante. „Das Lamm ist richtiges Steakfleisch, kein Hackfleisch-Gemisch. Der Hähnchen-Spieß besteht aus Hähnchenbrustfilet“, erklärt Pooramin. Dazu gibt es eine vegane Shawarma-Alternative aus Soja. Genau wie die Soßen ist diese hausgemacht. „Wir wollen ein Produkt mit guter Qualität zu einem angemessenen Preis anbieten“, sagt Pooramin. Die Produktion befindet sich direkt unter dem Lokal. Dort entstehen auch viele Produkte für das Café Buur.

„Ya Salam“ in Köln: Wachstum über die soziale Medien

Die Falafel-Bällchen, die in den meisten anderen Läden eher gelb-braun daherkommen, sind bei „Ya Salam“ innen grün. Die Farbe kommt von der Minze und dem Koriander, der darin verarbeitet ist. Sowohl das Shawarma-Fleisch als auch die Falafel-Bällchen werden im dünnen Fladenbrot serviert. Dazu kommen eingelegtes Gemüse, ein bisschen Minze, ein paar Pommes und Soßen nach Wahl - Cocktail-Senf-Soße, Tahini-Knoblauch-Soße, Knoblauchpaste, Salsa oder Harissa-Soße. Das eingerollte Brot wird anschließend kurz im Kontaktgrill angetoastet. Die Speisekarte soll auch in Zukunft übersichtlich bleiben, möglicherweise gibt es bald zusätzlich noch ein Gericht des Monats, beispielsweise eine Shawarma-Rolle auf mexikanische Art mit Avocado-Creme und Käse.

Neben einem guten Produkt setzt Parham Pooramin für das Wachstum seines neuen Konzepts vor allem aber auch auf ein gutes Marketing. Das funktioniert heutzutage nicht ohne die sozialen Medien. „Im ersten Schritt zeigen wir unser Essen, im zweiten Schritt arbeiten wir mit Gesichtern und später geht es einfach um Entertainment“, erklärt Pooramin, der in seiner Agentur mit rund 60 Models zusammenarbeitet. Für Online-Reichweite sorgen schließlich auch die vielen Influencer, die schon in den ersten Tagen auf das neue Konzept aufmerksam geworden sind.


Aus der Karte

Falafel: 6,50 Lamm Shawarma: 8 Euro Hähnchen Shawarma: 7 Euro Vegan Shawarma: 7 Euro Halloumi: 6,50 Euro Extras: Aubergine + 1,50 Euro Halloumi + 2 Euro

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