Neu in ZollstockSohn von FC-Legende Dirk Lottner eröffnet eigenes Lokal mit kölscher Küche

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Die zwei Inhaber des neuen Restaurants in Zollstock, Jérôme Lottner und Ralf Klein, stehen hinter dem Tresen aus Holz an der Zapfanlage.

Jérôme Lottner und Ralf Klein wollen ihren Gästen in ihrem neuen Lokal in Zollstock kölsche Gerichte bieten und kölsche Traditionen hochhalten.

Das neu eröffnete Lokal „Zum Äädäppel im Haus Rüger“ in Zollstock bietet kölsche Küche, Karneval- und Kicker-Leidenschaft.

„Ich fühle mich jetzt hier schon zu Hause und hoffe, die Zollstockerinnen und Zollstocker werden sich bei uns genauso wohlfühlen“, sagt Jérôme Lottner. Der 31-Jährige eröffnete gemeinsam mit seinem Partner Ralf Klein, 59, Anfang April das Restaurant „Zum Äädäppel im Haus Rüger“ auf der Ecke Höninger Weg/ Gottesweg.

Kölsche Küche und Kartoffeln in Zollstock

Der Name ist Programm. „Wir bieten kölsche Küche und die Kartoffel – auf Kölsch „Äädäppel“ – spielt bei uns eine große Rolle“, sagt der junge Koch. Generell setzen die beiden auf lokale Tradition: Die klassischen kölschen Gerichte finden sich auf der Karte auf schönstem Kölsch wieder – wie zum Beispiel Kölsche Kaviar (Blutwurst, Zwiebelringe, Röggelchen und Butter), Äädäppelszupp mit Mettwoosch und Röggelchen (Kartoffelsuppe mit Mettwurst und Röggelchen) oder Kölsche Krustenbrode (krosser Schweinebauch, Kümmeljus, hausgemachter Krautsalat und Kartoffelklöße).

Das rot gestrichene neue Lokal „Zum Äädäppel“ in Zollstock ist zur Eröffnung mit rot-weißen Luftballons geschmückt.

Das neue „Zum Äädäppel“ am Höninger Weg in Zollstock bietet draußen 40 Plätze und innen 60.

„Gastronomie ist meine Leidenschaft, ich wollte immer schon ein eigenes Lokal haben“, sagt Klein, der bislang als Bankkaufmann und als Buchhalter gearbeitet hat. Vom Vorpächter des Restaurants am Höninger Weg (Leib & Seele) erfuhr er, dass dieser aufhören wollte. „Er sprach mich an und fragte, ob ich hier etwas machen will“, erzählt Klein, der in Zollstock geboren, aufgewachsen und tief verwurzelt ist. Er packte die Gelegenheit beim Schopf und rief Lottner an. Die beiden kennen sich schon lange. „Ich kann nicht kochen und ich wusste, dass Jérôme sich auch selbstständig machen möchte“, sagt Klein.

Schockverliebt in das Lokal am Höninger Weg

Lottner, ebenfalls gebürtiger Zollstocker und gelernter Koch, sah sich den Laden an und war gleich „schockverliebt“. Das einfache Ambiente mit viel Holz und wenig Schnickschnack habe es ihm angetan, sagt er. „Wir sind zwar aus verschiedenen Generationen, aber ergänzen uns prima“, sagen beide. Zudem teilen sie die Leidenschaft für Fußball, allem voran für den 1. FC. Daher werden die Spiele des Vereins auch live in ihrem Lokal zu sehen sein. „Unser Konzept ist eine Kölsche Veedels- und Fußballkneipe mit gutem Essen. Das hat noch gefehlt, in Zollstock.“

Unser Konzept ist eine Kölsche Veedels- und Fußballkneipe mit gutem Essen. Das hat noch gefehlt, in Zollstock.
Jérôme Lottner, Inhaber des Lokals „Zum Äädäppel“ in Zollstock

Auch Karnevalsveranstaltungen soll es geben, denn Klein ist nicht nur glühender FC-Fan, er ist auch begeisterter Karnevalist. Seit Jahrzehnten ist er beim Reiterkorps Jan van Werth und den Düxer Clowns aktiv, bei Letzteren sogar als Präsident, aber dieses Amt wird er im Mai niederlegen. „Das bekomme ich zeitlich nicht vereinbart mit unserem Lokal“, so Klein.

Wirt und Sohn von FC-Legende Dirk Lottner

Viel verändern mussten er und Lottner – übrigens Sohn von FC-Legende Dirk Lottner – im „Zum Äädäppel“ nicht. „Möbel, Theke und Küche haben wir übernommen, wir haben nur gestrichen. Bilder kommen noch an die Wand“, berichtet Klein. Anders als der Vorpächter bieten die beiden auch einen Mittagstisch mit Hausmannskost, von 11 bis 14.30 Uhr.

Innen im Lokal „Zum Äädäppel“ am Höninger Weg in Köln-Zollstock ist es schlicht-rustikal - mit viel Holz.

Urig rustikal: Das Lokal„Zum Äädäppel“ am Höninger Weg in Köln-Zollstock

An ihrem Eröffnungstag war das Lokal schon gut gefüllt und auch in den Folgetagen gut besucht. Schließlich befindet es sich in zentraler Lage in Zollstock im ehemaligen Haus Rüger, einem Traditionslokal. An den rund 60 Innenplätzen und etwa 40 Außenplätzen wollen Lottner und Klein die Gäste mit kölscher Küche, Schnitzeln, diversen anderen Gerichten und Gaffel vom Fass künftig verwöhnen, wie ihr Flyer verspricht. „Man kann aber auch einfach auf ein Kölsch bei uns vorbeikommen. Wir wollen eine Veedelskneipe und damit ein Treffpunkt sein. Jede und jeder ist herzlich willkommen“, so Klein.

Öffnungszeiten, und ein Auszug aus der Speisekarte samt Preisen

  • Speisen: Der kölsche Kaviar kostet 5,90 Euro, Himmel un Ääd 15,90 Euro, Schnitzel Wiener Art (250 Gramm) mit Pommes oder Kroketten und Salat 14,90 Euro.
  • Specials: Donnerstags gibt es selbst gemachte Rievkooche für 8,90 bis 14,90 Euro und der wechselnde Mittagstisch mit Tagessuppe und Nachtisch ist für 15,90 Euro zu haben.
  • Getränke: Für ein Kölsch (0,2 l) zahlt man 1,90 Euro.
  • Öffnungszeiten: dienstags bis freitags von 11 bis 14.30 Uhr und 17 bis 23 Uhr – samstags und sonntags durchgehend von 11 bis 23 Uhr, Montag ist Ruhetag, die Küche schließt um 21.30 Uhr
  • Adresse: Höninger Weg 200, 0221/56069107
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