Bereits am Montag litten viele Menschen unter der Hitze. Der Höhepunkt der extremen Temperaturen wird aber am Mittwoch erwartet.
Mittwoch wird schlimmster TagKnapp 40 Grad in Köln – DWD warnt vor „extremer Hitze“

Kinder planschen im Brunnen in der Kölner Altstadt. Am Mittwoch soll es rekordverdächtig heiß werden (Archivbild).
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Viele Menschen in Deutschland leiden unter der extremen Hitze. Seit dem Wochenende erreichen die Temperaturen nicht nur in Nordrhein-Westfalen 30 Grad – und es geht weiter nach oben. Bereits seit Tagen wurde die Hitzewelle in weiten Teilen des Landes angekündigt, bei der das Thermometer in manchen Orten bis auf knapp 40 Grad steigen soll.
Südeuropa ist bereits seit dem Wochenende fest im Griff der extremen Temperaturen, so wurde in Spanien nahe der portugiesischen Grenze am Samstag ein Wert von 46 Grad gemessen, wie die spanische Wetterbehörde Aemet mitteilte.
Am Samstag wurden in mehr als hundert Stationen des Aemet-Netzes Temperaturen von über 40 Grad erreicht, heißt es weiter. Am Montag wurden dann laut „Kachelmannwetter“ in Frankreich an mehr als 40 Wetterstationen neue Juni-Rekorde aufgestellt. Die heißen Luftmassen strömen weiter nach Deutschland.
In Deutschland wird es nicht ganz so heiß wie in Spanien, allerdings warnt der Deutsche Wetterdienst (DWD) schon seit Sonntag vor Hitze. Durch die fehlende nächtliche Abkühlung besonders „im dicht bebauten Stadtgebiet“ wie in Köln steige die gesundheitliche Belastung, so der DWD.
In Köln kletterte das Thermometer am Montag auf 31 Grad, weiter im Westen von NRW wurden sogar 32 Grad erreicht. Je länger eine Hitzeperiode andauert, desto stärker werde aufgrund der fehlenden Abkühlung die Gesundheit belastet, so der DWD.
Warnung vor „extremer Hitze“ am Mittwoch auch in Köln
Extremer wird es dann am Dienstag und Mittwoch. Laut DWD wird es dann am „schlimmsten“. Am Dienstag steigen die Werte auf 38 Grad und am Mittwoch sogar auf 39 Grad im Rheinland, so die Prognosen. Am Dienstagvormittag gab der DWD eine „amtliche Warnung vor extremer Hitze“ heraus. Diese gilt für Mittwoch ab 11 Uhr bis 19 Uhr. Betroffen ist fast das ganze Bundesland Nordrhein-Westfalen, Ausnahme bilden nur Teile des Sauerlandes und des Bergischen Landes. Das Warngebiet erstreckt sich am Mittwoch von Hamburg im Norden über den gesamten Westen Deutschlands bis nach Freiburg.
Speziell für Köln sagt „Wetter Online“ Höchstwerte zunächst am Dienstag von 35 Grad voraus, der DWD Werte von sogar 37 Grad. Am Mittwoch wird es dann noch heißer. „Wetter Online“ prognostiziert für Köln Temperaturen von bis zu 38 Grad. In der Innenstadt kann es aber sicherlich noch etwas wärmer werden, das Knacken der 40-Grad-Marke ist nicht ausgeschlossen. Der Mittwoch soll damit der bisher heißeste Tag des Jahres werden. Einzelne Wärmegewitter am Dienstagabend bringen nicht viel Abkühlung.
Die Nächte werden ab Dienstag tropisch, die Temperaturen fallen nicht unter 20 Grad. „Kachelmannwetter“ spricht von einer „rekordverdächtigen Tropennacht“ in der Nacht zum Mittwoch im Westen. In Teilen von NRW wird es dann nicht kälter als 25 Grad.
Sven Plöger warnt am Sonntagabend vor Hitze in Köln
Für den NRW-Bereich an der niederländischen Grenze gab der DWD am Montag sogar eine „Amtliche Warnung vor extremer Hitze“ heraus, die von Dienstag, 11 Uhr, bis zum Abend gilt.
In der „Tagesschau“ warnte auch ARD-Wetterexperte Sven Plöger am Sonntagabend vor der Hitzewelle. Am intensivsten werde die Hitze im Rhein-Main-Gebiet werden, der Bereich ziehe sich dann in einem Bogen über NRW weiter bis in die Niederlausitz. Dann zeigt Plöger eine Grafik mit dem Trend für Köln. Hier steigen die Temperaturen laut Meteorologe „ruppig nach oben“. Am 2. Juli könnte sogar die 40-Grad-Marke fallen, so Plöger. Sogar im Norden sei es sehr warm. In Hamburg werden es am Mittwoch 37 Grad.
Sven Plöger: Hitzewelle so früh im Jahr ist erstaunlich
Das Mittelmeer sei in seinem Westteil derzeit bereits mit fünf Grad „zu warm“ für die Jahreszeit. Das Wasser vor der Küste der Balearen hat derzeit bis zu 27 Grad. Diese Temperaturen würden normalerweise erst im August erreicht. Der Planet erwärme sich rasch, wie es von den Klimaforschern schon lange vorhergesagt werde. Es sei dennoch „erstaunlich, wie früh eine solche Hitzewelle im Jahr jetzt stattfinden kann“, schließt Plöger.
Erleichterung gibt es zumindest für die Menschen in NRW am Donnerstag. Dann werden „nur“ noch 26 Grad erwartet. Ab Mittwochabend kann es Schauer und heftige Gewitter geben, die dann auch mit einer Abkühlung einhergehen. Am Donnerstag ist es wechselnd, teils stark bewölkt, es regnet zunächst. Im Tagesverlauf soll es dann trockener werden. Freitag gibt es wieder viel Sonne, aber es wird nicht erneut so heiß wie zur Wochenmitte.