TarifstreitAm Mittwoch wird in den Kliniken der Stadt Köln gestreikt

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Streikende Pflegekräfte vor dem Krankenhaus Merheim.

Streikende Pflegekräfte vor dem Krankenhaus Merheim.

An den städtischen Kliniken in Köln wird am kommenden Mittwoch wieder für mehr Lohn gestreikt. Auch die Pflegeeinrichtungen der Sozial-Betriebe-Köln (SBK) sind vom Warnstreik betroffen.

Am Mittwoch, 15. März, werden die städtischen Kliniken erneut ganztägig bestreikt. Die Gewerkschaft Verdi hat in der laufenden Tarifrunde des öffentlichen Dienstes die Beschäftigten im Gesundheitswesen zum Warnstreik aufgerufen. Betroffen seien die Kliniken in Holweide und Merheim, das Kinderkrankenhaus Amsterdamer Straße und die LVR-Klinik.

Auch im Umland wird gestreikt, etwa im Klinikum Leverkusen, in den Kreiskrankenhäusern Gummersbach und Waldbröl sowie in der LVR-Klinik Bonn. An Streiktagen werden Notfälle weiterhin behandelt, aber geplante Operationen häufig abgesagt.

Rettungsdienst der Feuerwehr darf nicht streiken

Pflegeeinrichtungen wie die Sozial-Betriebe Köln (SBK) und Rettungsdienste werden laut Verdi ebenfalls bestreikt. Inwieweit der Rettungsdienst der Stadt Köln betroffen ist, wisse man noch nicht, sagte dessen Leiter Prof. Alex Lechleuthner der Rundschau am Freitagabend. Er verwies aber darauf, dass die Rettungsdienstkräfte der Feuerwehr Beamte seien, die nicht streiken dürfen, und die Beschäftigten der kirchlichen Rettungsdienstträger eigene Tarifverträge hätten, also vom laufenden Tarifstreit nicht betroffen sind. Die Notfallversorgung werde ohnehin sichergestellt.

Verdi fordert 10,5 Prozent mehr Lohn, mindestens aber 500 Euro mehr im Monat. Gewerkschaftssekretär Robin Orlando nannte das Angebot der Arbeitgeber eine Unverschämtheit. „Es kann nicht sein, dass auf dem Rücken der Beschäftigten ausgetragen wird, was bei der Finanzierung des Gesundheitswesens schiefläuft.“ (fu)

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