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Am Sonntag im TVKölnerin spielt ihre erste Hauptrolle bei Rosamunde Pilcher

Lesezeit 3 Minuten
Leni_Adams

Leni Adams als Mia Barlow mit ihrem Schauspielkollegen Jan-Martin Müller. 

Köln – Der Jakobsweg half der Kölner Schauspielerin Leni Adams die Entscheidung ihres Lebens zu treffen. Auf der Berlinale 2010 wurde die heute 37-Jährige von dem chinesischen Regisseur Scud entdeckt. „Dich will ich als Hauptrolle in meinem nächsten Kinofilm“ sagte er zu Adams. „Ich war total überfordert und fröhlich zugleich. Es war absurd, da ich noch keinerlei Erfahrung im Schauspiel hatte“, erzählt die Schauspielerin. Jedoch ließ sich der Regisseur nicht abwimmeln und machte Leni Adams das Angebot, sie bei ihrer notwendigen Schauspielausbildung zu unterstützen. „Ich musste erst einmal überlegen, ob ich das alles kann. Damals habe ich in Bonn bei der UN gearbeitet und hatte einen sicheren Job. Klar, ich konnte mich schon immer für Gesang und Schauspiel begeistern, aber das Organisationsmanagement war mein Steckenpferd“, schwelgt die Kölnerin aus Rondorf in Erinnerung. Während ihrer Reise zum Jakobsweg wurde ihr dann aber klar: „Ich muss auf mein Herz hören“. So schloss Adams 2014 ihre Schauspielausbildung am Cours Eva Saint-Paul in Paris ab und spielte anschließend die Hauptrolle im Drama „Voyage“ von Scud.

Danach folgten zahlreiche weitere internationale Filmproduktionen, unter anderem „Toro“ (2015) und „Robin-Watch for Wishes“ (2018). „Nach dem Dreh in Kapstadt haben wir den Film kostenfrei auf YouTube veröffentlicht. Mit jedem Klick wurde Geld gesammelt, welches wir an drei verschiedene Krebsorganisationen gespendet haben“. Auch in dem Film selbst spielt die Krankheit eine große Rolle.

Leni Adams spricht Englisch, Französisch und Spanisch fließend und wirkte aufgrund dessen immer wieder an internationalen Produktionen mit. Nun wird sie sich das erste Mal in einer deutschen Hauptrolle einem breiten Publikum präsentieren. Adams spielt die Mia Barlow im neuen Rosamunde-Pilcher-Film „Liebe und andere Schätze“ am Sonntag. Wie immer dreht sich im Film alles um Liebe, Leidenschaft und Tragödie. „Mia Barlow und ich haben enorme Ähnlichkeiten. Mia ist, genauso wie ich, sehr neugierig. Sie ist zwar bodenständig groß geworden, sehnt sich aber nach dem großen Abenteuer“. Besonders begeistert war die Schauspielerin von der Filmkulisse: „Wir haben in Cornwall gedreht. Ich habe mich direkt in die Gegend verliebt. Sie ist so unberührt, die kilometerlangen Sandstrände und Felsenklippen sind unfassbar schön. Ich fahre demnächst sogar wieder für eine Woche dorthin, um Urlaub zu machen.

Eine bestimmte Traumrolle für die Zukunft hat Leni Adams nicht: „Es geht mir weniger um die Rolle, viel wichtiger ist mir die Geschichte. Ich will Menschen berühren und was positives bewirken. Jeder hat seine ganz eigene Vergangenheit. Mir ist es wichtig, mit meinen Rollen die Menschen zu motivieren und zu zeigen, dass sich Kämpfen lohnt“. Zurzeit dreht Leni Adams die Heimat-Filmreihe „Lena Lorenz“.

Neben ihrer Schauspielkarriere setzt Leni Adams auch noch auf ein zweites Standbein. Ursprünglich studierte Adams PR und Kommunikationsmanagement, in diesem Bereich arbeitet sie auch heute noch. „Meine beiden Leidenschaften lassen sich super miteinander vereinbaren. Dafür bin ich echt sehr dankbar“.

Auch ihre Heimat macht Leni Adams glücklich. „Ich liebe Köln total. Man ist nie alleine. Wenn man mal schlecht gelaunt ist und sich im Biergarten ein Kölsch bestellt, kommt direkt jemand vorbei und möchte mit einem anstoßen.“ Einer ihrer Lieblingsorte ist das Rodenkirchener Rheinufer. Der perfekte Ort, um vom Trubel ihrer Schauspielkarriere abzuschalten.

Rosamunde-Pilcher: „Liebe und andere Schätze“, Sonntag, 11. September, 20.15 Uhr, ZDF