Köln – Es ist das einzige Schwimmbad in Köln mit einem wettkampfgerechten 50-Meter-Becken. Generationen von Sportstudenten haben hier ihren Eignungstest absolviert und im Wasser unzählige Bahnen abgespult. Sogar Kanu-Polo wird hier gespielt. Es gibt ein separates Sprungbecken mit Zehn-Meter-Sprungturm, ein Lehrschwimmbecken mit Hubboden, eine Zuschauergalerie, einen Gymnastik- und Kraftraum sowie eine Sauna.

Die Rede ist vom Schwimmzentrum der Deutschen Sporthochschule am Guts-Muths-Weg in Junkersdorf. Das Bad der Spoho ist nicht für die Öffentlichkeit zugänglich, wird nur von Studenten, Hochschulmitarbeitern und Vereinssportlern genutzt. Trotzdem finden in dem Leistungszentrum gelegentlich Wettkämpfe statt, die ein größeres Publikum anlocken – zum Beispiel Deutsche Hochschulmeisterschaften.

Platz für 600-700 Personen geplant

Wenn Angehörige und Freunde den Athleten zuschauen möchten, gerät der 1972 errichtete Bau schnell an seine Grenzen. Gemäß Baugenehmigung dürfen sich nicht mehr als 199 Personen gleichzeitig im Gebäude aufhalten. Das will der Eigentümer, der landeseigene Bau- und Liegenschaftsbetrieb BLB NRW jetzt ändern. In Absprache mit der DSHS, dem Sportamt, dem Schwimmbezirk Mittelrhein und dem Ortsverband der Kölner Schwimmvereine soll das Schwimmzentrum so umgebaut werden, dass es eine Genehmigung als Versammlungsstätte für 600 bis 700 Personen erhält.

Dafür muss vor allem beim Brandschutz stark nachgebessert werden. Geplant sind breitere und zusätzliche Notausgänge, neue Außentreppen und eine Erweiterung der Brandmeldeanlage. Eine Aufstockung des Gebäudes oder zusätzliche Zuschauertribünen seien nicht geplant, erläutert BLB-Sprecher Frank Buch. Die Kosten des Umbaus könne man derzeit noch nicht beziffern. Zurzeit wird eine Entwurfs- und Genehmigungsplanung erstellt. Dafür steht nach Angaben der Stadt Köln ein Budget von rund 300 000 Euro bereit.