Interview nach Köln-MarathonVeranstalter Markus Frisch zieht nach dem Lauf Bilanz

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Marathon-Chef Markus Frisch sagt, dass sich der Aufwand gelohnt habe.

Köln – Markus Frisch, der Kopf des Veranstaltungsteams des Köln-Marathons, wurde nach dem Lauf-Event am 02. Oktober von Moritz Rohlinger interviewt. Herr Frisch, drei Jahre ist der letzte Marathon her, wie ist das „Comeback“ gelaufen?

Markus Frisch: Es war einfach grandios. Ich bekomme auch nach so vielen Jahren noch Gänsehaut, wenn ich am Start vor 10.000 Begeisterten stehe, dann ist eine unfassbare Energie in der Luft. Und wenn ich dann im Ziel noch die vielen erfreuten Gesichter sehe, dann weiß ich, der Aufwand hat sich gelohnt.

Wie war es für euch als Veranstalterteam?

Wir sind eigentlich ja nur acht, aber wir haben rund 4000 Helfer bei der Veranstaltung. Wir haben allein 1500 freiwillige Helfer mobilisieren können und das nach so langer Zeit. Und die sind das Rückgrat einer solchen Veranstaltungen, nicht nur hier in Köln – ohne die läuft es nicht.

War das Team etwas angestaubt oder war doch alles Routine nach zwei Jahren ohne Marathon?

Wir durften ja schon „Rund um Köln“ und den Triathlon dieses Jahr machen und waren zumindest schon wieder im Modus. Aber der Marathon ist eine komplett andere Veranstaltung. In den drei Jahren hat sich viel verändert: die Menschen, Personal – bei Dienstleistern, Stadt, Behörden – da ist keine Routine mehr vorhanden. Wir haben in vielen Bereichen wieder bei Null angefangen. Das war für uns quasi wieder eine Premiere.

Gab es Höhepunkte?

Es ist schon fast Tradition, dass wir Heiratsanträge beim Marathon haben. Diesmal hatten wir einen gleich hinter der Ziellinie. Und sie hat übrigens „Ja“ gesagt!

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Hat es irgendwo gehakt nach der langen Pause?

Beim Halbmarathon gab es eine kleine Streckenpanne. Da ist die Spitze falsch geleitet worden. Das hat die Spitzenläufer sicherlich Zeit gekostet. Das tut mir Leid für die Sportler, da das auch Einfluss auf das Ergebnis genommen hat. Aber am Ende muss ich auch da sagen: Es sind viele Menschen im Einsatz und solche Dinge passieren manchmal bei einem so großen Event, auch wenn sie nicht passieren dürfen.

Wie sieht es mit gesundheitlichen Problemen aus?

Ich hab mit den Sanitätern gesprochen und wir hatten wenige Einsätze. Um 15 Uhr waren es 20 Hilfeleistungen, also eine Blase am Fuß oder eine Schürfwunde. Ein Läufer ist im Ziel gestürzt und hat eine kleine Platzwunde. Gravierendes erfahre ich aber auch erst später.

Diesmal soll es aber keine Pause mehr geben, oder?

Der Termin für nächstes Jahr steht fest: Am 1. Oktober 2023 gehts wieder rund durch Köln.

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