Sponsorenunterstützung für BildungsprojektKölner Grundschule erhält finanziellen Zuschuss für MINT-Förderung

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MINT ist eine zusammenfassende Bezeichnung von Unterrichtsfächern aus den Bereichen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik (Symbolbild)

MINT ist eine zusammenfassende Bezeichnung von Unterrichtsfächern aus den Bereichen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik (Symbolbild)

Die Grundschule GGS Merianstraße fördert über das „TuWaS“-Programm das Interesse von Grundschülern für MINT-Fächer. Nun gab es jenseits des Sponsors eine weitere Finanzspritze.

An der Gemeinschaftsgrundschule (GGS) Merianstraße lernen die Schüler nicht nur Schreiben und Rechnen, sondern auch, wie man Forschung betreibt: Seit dem Schuljahr 2016/17 nimmt die Schule an dem Projekt „TuWaS“ der Freien Universität Berlin teil, das im Rheinland von der Industrie- und Handelskammer Köln (IHK) gefördert wird.

„Das Projekt zielt darauf ab, Kinder schon möglichst früh, eben im Grundschulalter, für die MINT-Fächer zu begeistern, also für Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik“, sagt Lehrerin Marina Korostil, die das Projekt an der GGS Merianstraße koordiniert. Dabei setzt es vor allem auf Experimente und Materialien zum Anfassen, um die Schüler spielerisch an den jeweiligen Forschungsgegenstand heranzuführen.

Kiste mit Materialien zu Beginn jeden Halbjahres

Jeder Projekt-Workshop beginnt mit einer Kiste, die zu Anfang eines Halbjahres geliefert wird. „Darin sind alle Materialien und Anleitungen für die verschiedenen Experimente zum jeweiligen Thema enthalten“, sagt Korostil, „auch die Lehrer bekommen im Vorfeld eine Schulung, damit sie wissen, wie sie das Thema bei den Schülern einführen und sie anleiten können“.

Die GGS Merianstraße möchte bei ihren SChülern das Interesse an Naturwissenschaften wecken.

Die GGS Merianstraße möchte bei ihren Schülern das Interesse an Naturwissenschaften wecken.

Jeweils ein halbes Jahr lang setzten sich die teilnehmenden Klassen im Sachunterricht mit einem Thema auseinander: so beobachten sie etwa das Wetter und bauen einfache Messgeräte, für Windstärke und Niederschlag, konstruieren von Gummibändern angetriebene Modellfahrzeuge, um die Physik der Bewegung zu studieren, oder beobachten den Lebenszyklus eines Schmetterlings von der Raupe bis zum fertigen Insekt.

Schule braucht Sponsoren für teures Lehrmaterial

Da die Versorgung mit den Materialien kostenaufwändig ist, brauchen die teilnehmenden Schulen jeweils einen Sponsor aus der Wirtschaft. „Bei uns übernimmt das die GAG GmbH, mit der wir einen tollen Partner gefunden haben“, sagt Korostil.  Vor kurzem freute sich die Schule allerdings über eine weitere Finanzspritze: Im Rahmen ihres Projekts „Hier mit Herz“ bedachte die Sparkasse Köln Bonn das Projekt mit einer Schenkung über 5000 Euro.

Das Geld ist gut angelegt, sagt Korostil, der praktische Ansatz des Projekts fiele bei den Schülern auf fruchtbaren Boden. „Hier in Chorweiler bringen die wenigsten Schüler bereits Vorwissen über MINT-Themen mit, das heißt, dass wir bei den Grundbegriffen anfangen. Und man merkt, dass sie diese viel besser verinnerlichen, wenn sie sie sich handwerklich erarbeiten und die Methoden selbst anwenden, als wenn sie aus Büchern lernen.“  

Oft käme es auch vor, dass die teilnehmenden Kinder ihr eigenes Interesse an Technik und Forschung entdeckten und entsprechende Berufswünsche entwickelten. „Genau darauf zielt das Projekt ja auch ab“, sagt Korostil.  „Vor allem Mädchen sagen, dass sie später gerne etwas in dieser Richtung studieren wollen.  Und Frauen sind in MINT-Berufen ja immer noch unterrepräsentiert.“

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