Seit 1974 ist die Gemeinschaftsgrundschule Riphahnstraße in Seeberg-Nord verwurzelt. Der 50. Geburtstag wurde jetzt mit einem großen Fest gefeiert.
„Älter als unsere Eltern“Schule in Köln-Seeberg wird 50

Mathieu Weiden, Sänger von Aluis, mischte sich beim Auftritt der Band unter das junge Publikum.
Copyright: Gudrun Schlichte
Wer im Norden von Seeberg aufgewachsen ist, wird mit hoher Wahrscheinlichkeit in der Gemeinschaftsgrundschule (GGS) Riphahnstraße auch die Einschulung gefeiert haben. Die Gründung der Schule jährte sich vor kurzem zum 50. Mal – ein Anlass, den die Schulgemeinschaft mit einem großen Schulfest begangen hatte. Die Schülerinnen und Schüler hatten dafür nicht nur ein Bühnenprogramm mit zahlreichen kreativen Darbietungen vorbereitet, sondern auch selbst eine Rede geschrieben: „50 Jahre, das ist echt alt – sogar älter als unsere Eltern“, fanden sie und erinnerten daran, dass der Unterricht früher auf Kreidetafeln statt auf Smartboards stattfand – in grauer Vorzeit, aus ihrer Perspektive. „Aber unsere Schule ist immer noch superfit. Hier wird gelacht, gelernt, gespielt und ganz viel erlebt.“ Höhepunkt des Festes war der Auftritt der Band Aluis, der Kinder und Eltern gleichermaßen begeistern konnte.
Schule wurde von Paul Böhm entworfen
Erstmalig hatte die GGS Riphahnstraße im Schuljahr 1974/75 den Lehrbetrieb aufgenommen – in einem Schulgebäude, das trotz des Namens der Straße nicht von Gottfried Riphahn, sondern von dem ebenfalls berühmten Kölner Architekten Paul Böhm entworfen worden war. Schnell wuchs die Schule zur vollen Zahl von Schülern heran und war eine Zeit lang sogar die größte Schule Kölns. „Wir waren immer eine Schule für die Kinder des Veedels und das heißt vor allem, dass wir immer schon einen hohen Anteil von Schülern mit ausländischen Wurzeln hatten, die zweisprachig aufwuchsen“, sagt Gudrun Schlichte, die Schulleiterin, „Diversität ist ein fester Teil unser Schultradition“. Die Auszeichnung als „Schule ohne Rassismus“ trägt die GGS Riphahnstraße daher mit besonderem Stolz und vertritt ihre Botschaft auch immer wieder nach außen, so wie etwa im vergangenen Jahr, als sie zum internationalen Tag gegen Rassismus mit mehreren weiteren Grundschulen eine Demonstration auf dem Pariser Platz organisiert hatte.
Gerade das zurückliegende Jahrzehnt war für die Schule von Veränderungen geprägt gewesen. In den Jahren 2013 und 2014 etwa musste sie viele Schulen in den vergangenen Jahren in eine Reihe von Containern umziehen, da das Schulgebäude in dieser Zeit aufwändig saniert werden musste. 2015 konnten sie in den renovierten Bau wieder einziehen, der nun auch über ausreichend Räumlichkeiten für den OGTS-Bereich verfügte. Seit 2017 hat die Schule außerdem einen Schulgarten, in dem die Kinder im Rahmen der sachkundlichen Fächer Natur erleben können.