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CSD 2023 in KölnAltes Motto bleibt, neuer Veranstalter-Name kommt

Lesezeit 2 Minuten
Eine Person mit blauer Perücke steht beim Chistopher Street Day 2019 lächelnd vor der Kamera.

Bunt aber auch politisch ist der CSD in Köln.

„Für Menschenrechte - Viele. Gemeinsam. Stark“ heißt auch 2023 das Motto des Kölner CSD. Neu wird allerdings der Name des Veranstalters sein, obwohl es der alte bleibt.

Bereits das dritte Jahr in Folge werden die Menschen beim Christopher Street Day (CSD)  2023 unter demselben Motto demonstrieren.  „Für Menschenrechte - Viele. Gemeinsam. Stark.“ heißt der Slogan.

Langer Findungsprozess

„Es war ein langer Motto-Findungsprozess“, sagte Hugo Winkels, Sprecher der Organisatoren der Veranstaltung Cologne Pride, in deren Rahmen auch der CSD stattfindet. Erstmals konnten alle Interessierten im Internet über das Motto abstimmen.

Lehre aus früherem Eklat

Damit hatte der Veranstalter auch eine Lehre gezogen aus dem Eklat um das Motto des Jahres 2020. Gegen den damaligen Beschluss, den Cologne Pride unter dem Slogan "Einigkeit! Recht! Freiheit"" zu stellen, hatte sich massiver Widerstand formiert. Die Kritik damals: Das Motto sei „deutschnational“. Es wurde dann durch "Für Menschenrechte - Viele. Gemeinsam. Stark." ersetzt.

Parade wird inklusiver

„Mit dem beibehaltenen Motto leisten wir auch einen Beitrag zur Nachhaltigkeit. Schließlich können die ganzen Banner weiter genutzt werden und müssen nicht neu produziert werden“, sagt Winkels. Neu ist im kommenden Jahr, dass die Gruppen bei der CSD-Demonstration eigene Banner tragen können, auf denen sie für ihr ganz spezielles Anliegen demonstrieren können.  Dann könne es laut Winkels beispielsweise heißen „Für Pan-Rechte“, „Für Bi-Rechte“ und so weiter.

Die Parade wird dadurch kleinteiliger und gleichzeitig inklusiver. „Wir zeigen, dass wir viele kleine Gruppen sind, die nur gemeinsam etwas erreichen können“, erklärt Winkels mit Blick auf die immer vielfältiger  werdende LGBTIQ-Community. 

Veranstalter heißt jetzt Cologne Pride e.V.

Die Diversität der queeren Community spiegelt sich demnächst auch im Veranstalter-Namen wider. Im September hat die Mitgliederversammlung des Vereins Kölner Lesben- und  Schwulentag (KLuST) beschlossen, ihren Namen in Cologne Pride e.V. zu ändern. Begründung laut Winkels: „Wir wollen inkludieren, nicht ausschließen.“ Offiziell wird die Namensänderung erst durch Mitteilung des Amtsgerichts. „Wir warten täglich auf das Schreiben“, sagt der - noch - KLuST-Sprecher.

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