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BildungsangebotWie die Oper jung und alt zusammenbringen will

2 min
01042025

Staatenhaus

Die Oper ist derzeit im Staatenhaus untergebracht

Das Programm „Oper.Stadt.Schule“ der Oper Köln fördert seit dreißig Jahren generationenübergreifende kulturelle Teilhabe durch kreative Formate.

Das Vermittlungsprogramm „Oper.Stadt.Schule“ der Oper Köln veranstaltet seit fast 30 Jahren Aktionen und Veranstaltungen, um Menschen für die Oper zu begeistern. Obwohl das Programm zunächst ins Leben gerufen wurde, um vor allem Kinder und Jugendliche in Schulen zu erreichen, hat sich der Fokus in den letzten Jahren deutlich erweitert. „Unsere Absicht ist es, allen Menschen kulturelle Teilhabe hier zu ermöglichen, unabhängig davon wie alt sie sind und ob sie einen Krankheitshintergrund oder vielleicht eine Behinderung haben“, sagt Stephanie Sonnenschein, Leiterin des Programms „Oper.Stadt.Schule“.

Um das zu erreichen, haben sie und ihr Team sich für die kommende Spielzeit 2025/26 neben den bewährten Formaten, auch eine ganze Reihe neuer Angebote ausgedacht. Darunter die „Führungen mit allen Sinnen“, die für alle ab sechs Jahren gedacht sind. „Wir erkunden die Oper mit allen Sinnen, sodass wir möglichst breite Einblicke bekommen. Wir fragen uns, woher zum Beispiel der Nebel herkommt, wie es hinter der Bühne aussieht oder was da alles für Lichter an der Decke hängen“, sagt Anna Mangold, die das Programm mitgestaltet hat. Dabei wurde die Führung barrierefrei gestaltet, und zwar nicht nur für Rollstuhlfahrer, sondern auch für Menschen mit besonderen Bedarfen, die eine Führung in einfacher Sprache benötigen.

Der "Nils Karlsson Däumling" zählt zum Programm für junge Besucher.

Auch der Austausch zwischen den Generationen ist ein besonderes Anliegen der Oper. Besonders interessant ist hier das Projekt „Unisono“, das in diesem Jahr sein fünfjähriges Bestehen feiert. Bei „Unisono“ besuchen Kinder im Vorschulalter einmal wöchentlich in einem Zeitraum von fünf Wochen Seniorinnen und Senioren in ihren jeweiligen Wohneinrichtungen, um mit ihnen einen Vorstellungsbesuch in der Oper durch gemeinsames Musizieren und Schauspielern vorzubereiten. Doch es geht dabei um mehr: „Natürlich geht es nicht nur darum, sie auf die Opernvorstellung vorzubereiten, sondern auch darum, den Austausch zwischen den Generationen zu vertiefen“, so Sonnenschein.

Dabei ist vor allem die Teilnahme von Senioren und Senioren mit einer Demenzerkrankung ausdrücklich erwünscht. „Den Kindern schon mal mit auf den Weg zu geben, was eine Demenz ist und die Erkrankung im Rahmen einer sehr spielerischen Erfahrung zu vermitteln, um letzten Endes Brücken zu bauen zwischen diesen Altersgruppen, das ist ein Ziel von uns.“ „Oper.Stadt.Schule“ bietet Menschen mit Demenz außerdem die Möglichkeit, im Rahmen der Kinderoper eine Vorstellung vormittags zu besuchen und dabei in direkter Nähe an der Bühne zu sitzen.