Dom-Hotel in KölnSo sollen die Zimmer im Fünf-Sterne-Plus-Hotel aussehen

Im Herzen der Stadt: So soll das neue Hotel samt Dachterrasse mit Gastronomie aussehen.
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Köln – Eine der wichtigsten Neuerungen in der Neubau-Saga des Dom-Hotels ist bald tatsächlich zu sehen: Ab Frühjahr wächst das neue Dachgeschoss samt begehbarer Terrasse in die Höhe.
Das teilte der Besitzer, die Bayerische Versorgungskammer (BVK), der Rundschau mit. Die Gestaltung des Aufsatzes war im Architekturwettbewerb 2015 durchaus umstritten, letztlich einigte sich die Jury auf das zurückspringende Geschoss. Die Gastronomie samt Dom-Blick wird , wenn das Hotel mal fertig ist, öffentlich zugänglich sein. Die BVK bezeichnet es als „den neuen gestalterischen Glanzpunkt des Projekts“.

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Der genaue Eröffnungstermin des Dom-Hotel steht noch nicht fest
Die ersten Visualisierungen aus dem Inneren zeigen nun auch, was die Gäste ab 2023 in den 130 Zimmern erwartet – kommendes Jahr soll der Neubau des Fünf-Sterne-Plus-Hotels abgeschlossen sein, ein Althoff-Hotel dort unterkommen. Der Eingang ist auf neueren Visualisierungen auf der Ost-Seite zu sehen. Eine Althoff-Sprecherin wollte sich dazu nicht äußern, das Unternehmen möchte erst ab Herbst zum Hotel kommunizieren.

Die Zimmer sind noch lange nicht fertig.
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Wann genau das Hotel im Jahr 2023 eröffnet, ist offen. Weiter festlegen will sich die BVK nicht, der Termin ist schließlich oft genug verschoben worden. Im Geschäftsbericht von 2020 ist die Rede von Anfang 2023, dem Vernehmen nach wird es nun wohl eher Sommer, bestätigt ist das aber nicht. Das macht zehn Jahre von Schließung bis Neueröffnung, ein Jahrzehnt. Zu den Kosten schweigt die BVK weiter.

Doppelbett mit Dom-Blick: So sollen die Zimmer im Fünf-Sterne-Plus-Hotel am Dom mal aussehen.
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Das Problem des Bauprojektes war, dass sich das Dom-Hotel von 1893 zuletzt in einem maroden Zustand befand. Projektsteurer Turadj Zarinfar sagte 2017: „Es ist pures Glück und ein Wunder, dass während des Hotel-Betriebs nichts passiert ist.“ Also einigten sich Besitzer und Denkmalschutz darauf, nur die Fassade plus das Treppenhaus stehen zu lassen, den Rest abzubrechen. Es folgten zwei neue Untergeschosse sowie neue Geschosse hinter der historischen Fassade. Stadtkonservator Thomas Werner hatte dazu der Rundschau gesagt: „Das Dom-Hotel war statisch ein Graus. Da blieb gar nichts anderes übrig, als nur die Fassade stehen zu lassen, damit der Roncalliplatz sein typisches ’Gesicht’ behält.“

So sollen die Zimmer am Dom aussehen.
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Inzwischen sind Fassade und Rohbau verbunden. Die BVK teilte dazu mit: „Da die historische Fassade mittlerweile über den neuen Rohbau statisch rückverankert ist, konnte das von außen sichtbare Fassadensicherungsgerüst jetzt rückgebaut werden, welches über fast zwei Jahre den Anblick der Baustelle prägte.“ Steinmetze haben die Fassade laut BVK mittlerweile zu großen Teilen restauriert, der Einbau der vielen neuen Fenster steht bevor. Im Zuge dieser Arbeiten hübschen die Steinmetze die verbliebenen Teile der Fassade auf. Das neue Dom-Hotel wird also immer sichtbarer, es ist laut Werner einer der „letzten erhaltenen Vertreter der Grand-Hotels“.
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Zum Dom-Hotel gehört auch das denkmalgeschützte benachbarte Blau-Gold-Haus, dort lässt die BVK eine Generalsanierung vornehmen. Der Landschaftsverband Rheinland schreibt über das frühere Haus von 4711: „Das Gebäude spiegelt nicht nur Unternehmensgeschichte wider, sondern ist zugleich ein durch Leichtigkeit und Verspieltheit geprägtes Beispiel anspruchsvoller Geschäftshausarchitektur der 50er Jahre.“
Daten und Fakten zum neuen Hotel
2013 wurde das Dom-Hotel geschlossen, eine rund eineinhalbjährige Sanierung sollte folgen. Doch im Laufe der Zeit stellte sich heraus, dass das Haus am Ende ist. Das Gebäude stammt von 1893, wurde nach dem Zweiten Weltkrieg mit so ziemlich allem wieder aufgebaut, was zu finden war. 2018 begann schließlich der Abbruch. Hinter der denkmalgeschützten Fassade wird ein neuer Rohbau hochgezogen.
Das Dom-Hotel ist aber nur ein Teil des sogenannten Dom-Carrés. Hinzu kommen das benachbarte Blau-Gold-Haus sowie zwei weitere neue Geschäftshäuser (siehe kleine Info-Grafik): Eines an der Straße „Am Hof“, dort verkauft Luxus-Modehersteller Hermès. Das zweite Haus findet sich am Wallrafplatz, auf der Rückseite des Dom-Hotel. Es beherbergt ebenfalls Hotel-Zimmer. Im Innenhof des Carrés soll es viele Pflanzen geben. (mhe)