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BildungspreisInnovative Lernmethoden – Auszubildende machen Kölner Grundschüler digital fit

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Barbara Heumann (Rheinische Stiftung) mit den Vertretern von Rockid.one Bernd Schaub (v.l.), Mario Schwarz und Marco Frommenkord.

Barbara Heumann (Rheinische Stiftung) mit den Vertretern von Rockid.one Bernd Schaub (v.l.), Mario Schwarz und Marco Frommenkord.

Der Förderpreis Rheinischer Bildungsplatz geht in diesem Jahr an das Digitalprojekt „Rockid.one“, das auch an Kölner Schulen angeboten wird.

Mit dem Schwerpunktthema „Bildungschance KI – auch eine soziale Herausforderung“ lobte die Rheinische Stiftung zum sechsten Mal den Förderpreis Rheinischer Bildungsplatz aus. Die mit 5000 Euro dotierte Auszeichnung geht an den Verein Rockid.one, der sich dem Ziel verschrieben hat, digitale Bildung an Grundschulen zu verankern. Dabei bindet er Auszubildende als Mentoren mit ein, die an den Schulen die vorbereiteten Lerninhalte vermitteln.

Mario Schwarz, zusammen mit Marco Frommenkord Gründer des Vereins, musste 2019 an der Grundschule seiner Tochter feststellen, dass dort zwar Geräte wie Tablet-PCs vorhanden waren, es jedoch an Personal und an Kenntnissen fehlte, sie zu nutzen. Auf Mario Schwarz’ Vorschlag, diese Lücke mithilfe von Auszubildenden aus lokalen Unternehmen zu füllen, antwortete der Schulleiter „Machen Sie mal“.

MINT-Förderung an Grundschulen

Inzwischen ist daraus eine gemeinnützige Organisation geworden, die in sechs Bundesländern in 50 Kommunen an 110 Schulen tätig ist. 120 Unternehmen konnten bislang als Partner gewonnen werden. Das ehrgeizige Ziel lautet, bis zum Jahr 2030 das Netzwerk auf 10.000 Schulen auszubauen. Dabei gibt es sogar schon Überlegungen das Konzept auch über Deutschland hinaus anzubieten.

Durch das Projekt werden Themen aus den sogenannten MINT-Fächern, also Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik sowie Medienkompetenz in 3. und 4. Klassen an Grundschulen vermittelt. Die in einzelnen Unterrichtsmodulen mit vielen Materialien aufbereiteten und ständig aktualisierten Inhalte werden dabei durch Auszubildende vermittelt.

Diese kommen aus lokalen Unternehmen unterschiedlicher Branchen. Die jungen Menschen bekommen dadurch nicht nur eine Urkunde, sondern auch eine Fülle an neuen Kompetenzen und Erfahrungen. Auch die Unternehmen profitieren, indem Kontakte zu Schulen und Eltern, Institutionen und Politik hergestellt werden.

Anerkennung für Bildungsengagement und Herausforderungen

„Diese Entwicklung zeigt, wie mit einer klaren Vision und Engagement nachhaltige Bildungsansätze geschaffen werden können“, sagte Barbara Heumann, Projektleiterin bei der Rheinischen Stiftung, bei der Preisverleihung.

Die Auszeichnung unterstütze die Arbeit des Rockid.one-Projekts immens, denn man sei immer abhängig von Förderungen durch Firmen oder Stiftungen. Diese seien auch wichtig, da für die Grundschulen das Angebot kostenfrei bleiben soll.

Der Verein Rockid.one hat seinen Sitz in Wermelskirchen. Projekte wurden auch schon an zehn Kölner Schulen angeboten. Die Rheinische Stiftung für Bildung ist Träger mehrerer Schulen und Hochschulen auf dem Campus an der Vogelsanger Straße 295 in Ehrenfeld. Zudem gibt es einen Bereich Förderung, wo der Preis Rheinischer Bildungsplatz angesiedelt ist.