Rund 1,7 Millionen Euro aus dem Förderprogramm KulturInvest 2023 der Bundesregierung machen den geplanten Ausbau möglich.
Neue KultureinrichtungClub Bahnhof Ehrenfeld will zwei weitere Bahnbögen ausbauen

Im Mai trat die Band Querbeat im Club Bahnhof Ehrenfeld auf.
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Rund 1,7 Millionen Euro aus dem Förderprogramm KulturInvest 2023 der Bundesregierung gehen voraussichtlich an den „Club Bahnhof Ehrenfeld“, der in den Ehrenfelder Bahnbögen zuhause ist. Mit dem Geld plant die beliebte Kulturstätte, zwei weitere Bahnbögen auszubauen. Dort soll eine weitere, größere Spielstätte entstehen. „Das ist ein wichtiger Schritt für die Anerkennung der Clubs als Kulturstätten“, sagte CBE-Betreiber Mankel Brinkmann. Mit dem geplanten Ausbau der Bahnbögen wollen Brinkmann und sein Team auch dem Mangel an kulturellen Spielflächen in Köln entgegenwirken.
Vor allem Ehrenfeld war in den vergangenen Jahren massiv vom Clubsterben betroffen. 2017 war im „Underground“ Schluss, auf dem Gelände steht nun die Heliosschule. Dort, wo bis 2020 im „Heinz Gaul“ gefeiert wurde, rückten Wohnungen, Büros und Gewerbeflächen nach. Erst im Juni hatte der Stadtentwicklungsausschuss eine Schutzzone für Ehrenfelder Clubs beschlossen, um die Perspektive für die Clubs „Bumann&Sohn“, „artheater“, „Club Bahnhof Ehrenfeld“ und „Yuca“ zu sichern.
Ehrenfelder Bahnbögen: Bald 500 Kulturveranstaltungen jährlich möglich
2010 entstand der „Club Bahnhof Ehrenfeld“ in der Bartholomäus-Schink-Straße, nach einer Erweiterung 2015 eröffnete mit dem „Yuca“ eine weitere Spielstätte in den Ehrenfelder Bahnbögen. In beiden Clubs finden im Jahresdurchschnitt über 300 Kulturveranstaltungen statt. Mit dem erneuten Ausbau sollen zukünftig 500 Veranstaltungen jährlich möglich sein. Neben dem Ausbau sollen auch „CBE“ und „Yuca“ teilweise modernisiert werden.
Nach weiteren Prüfungen erwartet der „CBE“ die endgültige Bewilligung der 50-prozentigen Teilförderung des Projekts von rund 1,7 Millionen Euro. Mit dem Start der Modernisierungsarbeiten plant Brinkmann im Sommer 2024, die weiteren Bauarbeiten sollen frühestens 2025 beginnen.
Für die Förderung hatte sich auch Rolf Mützenich (SPD) als Bundestagsabgeordneter für den Kölner Nordwesten starkgemacht. „Durch die nun vom Bund beschlossene Förderung und der weiteren Erschließung der Ehrenfelder Bahnbögen durch den Club Bahnhof Ehrenfeld erhoffe ich mir auch ein Signal für die Entwicklung der weiteren, leider noch immer brachliegenden Bahnbögen in Ehrenfelds Mitte“, sagte Mützenich. Die meisten der Bahnbögen in der Bartholomäus-Schink-Straße und der Hüttenstraße in Ehrenfeld stehen seit langer Zeit leer.