Gerhard Richter, Rosemarie Trockel und Guenther Uecker - einige der renommiertesten Künstler unserer Zeit - inmitten von PopArt und Straßenkunst, abstrakten Werken und realistischer Gemälde kleinerer Künstlerinnen und Künstler: Diese Mischung zeitgenössischer Kunst befindet sich aktuell in einer kleinen Galerie im Herzen von Ehrenfeld. Sie sind Teil der 100. Benefiz-Kunst-Verkaufsausstellung des Vereins „Kunst hilft geben“. Die Einnahmen der verkauften Bilder fließen in die Winterhilfe für Obdachlose in Köln. 

Über 50 Kunstwerke, die ersteigert werden können, befinden sich in der „Gallery EhrenArt“. Die Preise beginnen bei 350 Euro für ein Bild. Die ertragreichsten Werke sind die handsignierten Drucke Gerhard Richters „Die Kerze als Symbol der Hoffnung“ für 15.000 Euro sowie ein Original des elfjährigen Künstlers Mikail Akar für 20.000 Euro. „Wir hoffen, dass wir in dieser Ausstellung vielleicht drei bis fünf Bilder verkaufen können“, sagt Organisator Dirk Kästel vom Verein „Kunst hilft geben“.

Bereits seit elf Jahren findet die Aktion an verschiedenen Veranstaltungsorten in Köln und Umgebung statt- in der Müngersdorfer Riphan-Villa oder der Villa Zanders in Bergisch Gladbach. Unterstützt wird der Verein unter anderem von den Künstlerinnen und Künstlern selbst. So stellen der in Köln lebende Gerhard Richter und Rosemarie Trockel dem Verein schon seit mehreren Jahren regelmäßig unterzeichnete Drucke ihrer Werke für den guten Zweck zur Verfügung. Die „Gallery EhrenArt“ gehört der Familie des jungen Künstlers Mikail Akar. Die Zusammenarbeit mit dem Verein besteht bereits seit vier Jahren. Auch der Nachwuchs-Künstler überließ dem Verein „Kunst hilft geben“ bereits ein Bild im Wert von 15.000 Euro, erzählt sein Vater Kerem Akar. 

„Seit 2012 haben wir insgesamt schon 852.000 Euro mit den Werken der Ausstellung einnehmen und spenden können“, sagt Kästel. Mit den Einnahmen unterstützt der Verein Kriegsopfer, Flüchtlinge und vor allem Obdachlose in Köln. „Jetzt, wo der Winter vor der Tür steht, sind Direktmaßnahmen sehr wichtig“, sagt der Veranstalter. „Es wird immer kälter. Wir können in unseren Häusern die Heizungen aufdrehen, wenn wir frieren. Die Obdachlosen sind dagegen der Kälte ausgeliefert.“ Das Geld der verkauften Bilder dieser Ausstellung werde deshalb in erster Linie für Essen, Lunchpakete und Schlafsäcke ausgegeben.

Die Werke der Ausstellung in der „Gallery EhrenArt“ sind von Mittwoch bis Sonntag jeweils ab 18 Uhr für zwei Stunden kostenfrei zu sehen. Die 100. Benefiz-Kunst-Verkaufsausstellung ist bis zum 15. Dezember geöffnet und damit die letzte in diesem Jahr. Insgesamt 300 Bilder seien außerdem online erhältlich, meint Kästel.