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Köln-EhrenfeldVerkehr staut sich auf Widdersdorfer Straße nach Durchfahrtssperre

Lesezeit 2 Minuten
Zu Staus und zähfließendem Verkehr kam es auf der Widdersdorfer Straße morgens im Berufsverkehr zuletzt regelmäßig.

Zu Staus und zähfließendem Verkehr kam es auf der Widdersdorfer Straße morgens im Berufsverkehr zuletzt regelmäßig.

Die Sperrung der Unterführung für den Verkehr an der Widdersdorfer Straße soll Schüler schützen, verursacht jedoch Staus und zähfließenden Verkehr.

Endlich hat die Verwaltung die Unterführung für den Verkehr von der Widdersdorfer Straße in den Girlitzweg gesperrt. Diese Verbindung nutzten Fahrer gern, um die Ampelanlage an der Kreuzung Widdersdorfer Straße/Vitalisstraße zu umgehen. Doch damit gefährdeten sie die Kinder und Jugendlichen, die auf dem engen Girlitzweg zu ihren Schulen am Wasseramselweg unterwegs waren. Die Sperrung ist eine positive, seit langem geforderte Maßnahme – allerdings sind Nebenwirkungen für den Verkehr in der Umgebung nicht ausgeschlossen.

„Seitdem die Stadt Köln die Durchfahrt gesperrt hat, reicht der morgendliche Rückstau mittlerweile bis zum Militärring“, berichtet eine Frau, die ihren Namen nicht in der Zeitung lesen möchte. Nach eigener Auskunft fährt sie täglich morgens im Berufsverkehr auf der Widdersdorfer Straße in Richtung Innenstadt. Nicht immer, aber doch relativ oft sei die Situation dort schwierig, vor allem zwischen 7.30 und 9 Uhr. Das hänge aber auch mit den beiden Autohäusern an der Straße zusammen, die „ihre Autos auf der Straße abladen lassen und den Stau dadurch noch größer werden lassen.“

Die Durchfahrt von der Widdersdorfer Straße zum Girlitzweg ist mittlerweile gesperrt.

Die Durchfahrt von der Widdersdorfer Straße zum Girlitzweg ist mittlerweile gesperrt.

Verkehrsentlastung erwartet

Ein Sprecher der Stadt bestätigte, dass das erhöhte Verkehrsaufkommen auf der Widdersdorfer Straße zum Teil auf das Abbiegeverbot in den Girlitzweg zurückzuführen sei. Allerdings sei auf der Stolberger Straße, eine Parallelstraße der Widdersdorfer Straße, aufgrund von Arbeiten der Rhein-Energie am Fernwärmenetz zuletzt nur Einbahnstraßenverkehr mit Fahrtrichtung stadtauswärts möglich gewesen. Diese Arbeiten seien aber abgeschlossen, sodass die Einbahnstraßenregelung auf der Stolberger Straße aufgehoben werden konnte. „Das sollte die Widdersdorfer Straße entlasten.“

Außerdem, so der Sprecher, lasse die Stadt durch einen externen Gutachter prüfen, ob die Leistungsfähigkeit der Kreuzungen mit der Widdersdorfer Straße erhöht werden kann, „indem Fahrstreifenaufteilungen und die Schaltung der Ampelanlagen verändert werden.“ Die Ergebnisse der Prüfung sollen Anfang Juli vorliegen: „Sollte die Prüfung ergeben, dass es geeignete Maßnahmen gibt, die die Verkehrssituation entlasten könnten, wird die Stadt Köln diese Maßnahmen schnellstmöglich umsetzen.“

Auch hinsichtlich des Abladens in zweiter Reihe vor Autohäusern an der Widdersdorfer Straße bestätigt die Stadt, dass ein Missstand vorliege. Vom Ordnungsamt erhielt die Beschwerdeführerin die Auskunft, dass dieser Bereich von den Mitarbeitern „im Rahmen ihrer Kapazitäten“ kontrolliert werde. Auch würden die Autohändler „erneut auf die Auswirkungen ihres Verhaltens aufmerksam“ gemacht und „für eine möglichst rücksichtsvolle Durchführung der Ladeprozesse sensibilisiert.“

Klare Verstöße gegen die Straßenverkehrsordnung, etwa das Anhalten in zweiter Reihe, würden „nicht geduldet“. Allerdings sei auf der Abbiegespur vor einem der Autohäuser eine Ladezone ausgewiesen, dort hätten die Mitarbeiter „keine rechtliche Handhabe“, gegen das Be- und Entladen einzuschreiten.