Der Gaskugelbehälter in Köln-Ehrenfeld soll bleiben. Auf dem Max-Becker-Areal soll die geplante Grundschule ein Lehrschwimmbecken erhalten.
Auch ohne DenkmalschutzGaskugelbehälter in Köln-Ehrenfeld soll bleiben

33 Meter beträgt der Durchmesser der Gaskugel in Köln-Ehrenfeld.
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Die Entwicklung des neuen Stadtquartiers „Pan“ auf dem heutigen Max-Becker-Areal in Ehrenfeld hat eine neue Wendung genommen. Der Ausschuss für Stadtentwicklung hat am Donnerstag beschlossen, dass der Gaskugelbehälter stehen bleiben und in den Freiflächenbereich des neuen Quartiers eingebunden werden soll.
Damit ist das Gremium der Bezirksvertretung Ehrenfeld gefolgt. Diese hatte noch ein weiteres, wichtiges Anliegen, dem der Ausschuss ebenfalls zugestimmt hat. Denn in dem neuen Beschluss zur Aufstellung des Bebauungsplans ist nun verankert, dass die neue Grundschule, die auf dem Areal gebaut werden soll, auch ein neues Lehrschwimmbecken erhält.
Dieses soll auch für Babyschwimmen sowie Wassergewöhnungs- und Schwimmlernkurse außerhalb der Schulzeiten zugänglich und nutzbar sein. Die Diskussion um den Gaskugelbehälter hatte im vergangenen Jahr Fahrt aufgenommen, als die Stadt bekannt gab, dass sie das Industrierelikt nicht unter Denkmalschutz stellen wird. Beobachter gingen davon aus, dass durch diese Entscheidung die Tage des 950-Tonnen-Stahlkolosses gezählt sind.
Die Bezirksvertretung legt jedoch Wert darauf, „das städtebauliche Konzept und mit ihm der vorhabenbezogene Bebauungsplan mit der Gaskugel als Landmarke des industriellen Erbes weiter zu qualifizieren“. Damit stieß sie auch auf Zustimmung beim Stadtentwicklungsausschuss. Laut Rundschau-Informationen ist auch die Rheinenergie als Grundstücksbesitzer dem Erhalt der Gaskugel nicht abgeneigt.
Auf dem heutigen Areal der Verwertungsfirma Max Becker an der Widdersdorfer Straße und dem Maarweg in Ehrenfeld baut Pandion ein neues Quartier mit Grundschule, mehreren Kitas sowie rund 1300 Wohnungen.