88 offene AteliersDas ist 2024 neu auf der Kunstroute Ehrenfeld

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Das Atelierzentrum Ehrenfeld zeigt unter anderem die Werke des Videokünstlers Arseniy Shuster.

Das Atelierzentrum Ehrenfeld zeigt unter anderem die Werke des Videokünstlers Arseniy Shuster.

Auf der Kunstroute Ehrenfeld stellen dieses Jahr fast 300 Künstlerinnen und Künstler aus. Einige widmen sich dem 100. Todestag von Kafka. 

Mit seinen Graffitis an den Häuserwänden, den vielen Ateliers und Handwerksstätten gehört Ehrenfeld als ehemaliges Arbeiterviertel zu den kreativsten Bezirken der Stadt. Das zeigt auch die Kunstroute Ehrenfeld in diesem Jahr wieder.

Am ersten Maiwochenende präsentieren fast 300 Künstlerinnen und Künstler an 88 Orten ihre Werke. Das Konzept: Ein Spaziergang durch die Ateliers, Galerien, Bars oder Clubs der Veedel, in denen Kunst aller Art ausgestellt ist – von Fotografien, Gemälden, Skulpturen bis Street-Art und Videokunst.

Neue Stationen in Bickendorf auf der Kunstroute Ehrenfeld

Die Veranstaltung organisiert die Kunstinitiative zur Förderung für Kunst im Veedel zum siebten Mal. Das Event ist in diesem Jahr größer als zuvor – im Vorjahr gab es noch 71 Stationen. Auch das Gebiet hat sich erweitert. In Bickendorf ist erstmals an acht Orten Kunst zu sehen. Darunter das Kollektiv Miom im Gewächshaus Köln an der Wilhelm-Mauser-Straße. Dort präsentieren 13 Kunstschaffende ihre interdisziplinären Arbeiten: Graffiti, Malereien, Tattoos und Performances.  

Dieses Mal stellen auch einige Kirchen ihre Räumlichkeiten zur Verfügung. So etwa die St. Josef Kirche an der Venloer Straße, die in der Ausstellung „Kunst der Andacht“ Werke der sakralen Kunst und der kritischen Moderne zeigt.

Das Moschee-Forum an der Venloer Straße präsentiert moderne arabische Kalligrafie des Künstlers Idriss Azougaye. Er interpretiert bekannte Werke wie die „Sternennacht“ von Vincent Van Gogh oder Fotografien von Muhammad Ali mit kalligrafischen Elementen neu.

Neues Studio für inklusive Kunst veranstaltet Tag der offenen Tür

Auch der 100. Todestag von Franz Kafka ist Thema auf der Kunstroute. Der Kunstverein „68elf“ widmet dem Schriftsteller eine Ausstellung. Mehr als 30 Künstlerinnen und Künstler wirkten bei dem Projekt mit. Es geht um die Biografie von Franz Kafka sowie seine Werke.

Die Projektgruppe setzte sich künstlerisch damit auseinander, welche Bedeutung seine Erzählungen heute noch haben. Das Ergebnis ist im Ausstellungsraum Jürgen Bahr an der Helmholtzstraße zu sehen.

Das „Un-Label Studio“ für inklusive und intersektionale Kunst an der Hosterstraße zeigt die Ausstellung „Bio Masse“ der Künstlerin Andrea Wolf. Am Sonntag lädt das neue Studio zum Tag der offenen Tür ein. Sie veranstalten eine Diskussionsrunde zum Thema inklusive Kultur. Das Jazz-Ensemble Open Excess tritt auf. 

Im Atelier Colonia findet eine Benefizveranstaltung statt. Wie die Jahre zuvor versteigert die Kinderrechtsorganisation „Terre des Hommes“ gespendete Bilder von Kölner Kunstschaffenden. Die Erlöse gehen an Hilfsprojekte in Afghanistan.

Der „Bunker K101“ organisiert eine Auftaktveranstaltung am Freitagabend. Dort gibt es eine Vorschau für die gesamte Route, auf der jeweils ein Werk der Kunstschaffenden präsentiert ist. So können sich Besucherinnen und Besucher bereits am Vorabend einen Überblick verschaffen. 


Das Preview findet im Bunker K101, Körnerstraße 101, am Freitag, dem 3. Mai, von 18 Uhr bis 21 Uhr statt. 

Die Stationen der Kunstroute Ehrenfeld sind am Samstag, dem 4. Mai, von 12 bis 20 Uhr und Sonntag, den 5. Mai, von 12 bis 18 Uhr geöffnet. 

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