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Unerwartete SchwierigkeitenWarum sich die Umgestaltung der Venloer Straße verzögert

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Enge Kiste: Die Venloer Straße ist nicht breit, aber eine Strecke mit extrem hoher Frequentierung.

Köln – Eigentlich hätte es diesen Sommer bereits losgehen sollen. Eigentlich, wie gesagt. Denn die Verwaltung stieß bei der Umgestaltung der Venloer Straße auf unerwartete Schwierigkeiten: „Die Planung, Abstimmung und Entwicklung der einzelnen Teilbereiche der Venloer Straße waren im Jahresverlauf umfangreicher als Anfang 2022 erwartet, so dass sich die Einrichtung der Einbahnstraße zeitlich nach hinten verschiebt“, wie es in einer Mitteilung der Stadt heißt.

Immerhin aber wird die Geschwindigkeit schon mal auf 20 Kilometer pro Stunde begrenzt und 60 Parktaschen in Räume für Außengastronomie, Sitzgelegenheiten, Fahrradabstellanlagen, Abstellflächen für Sharing-Systeme oder Lastenradparken umgewandelt (die Rundschau berichtete).

Künftig gilt rechts vor links

Die verbleibenden Kurzzeitparkplätze im Gesamtbereich würden nach und nach in Ladezonen mit abendlicher Bewohnerparkberechtigung umgewandelt, teilt die Verwaltung mit. Und: Die Venloer Straße ist dann keine Vorfahrtstraße mehr. Es gilt künftig rechts vor links. Der Radstreifen entfällt, was auf rechtliche Vorgaben bei der Einführung einer Tempo-20-Zone zurückzuführen ist.

Öffentlichkeitsbeteiligung

Bürgerinnen und Bürger können das Konzept über das Beteiligungsportal „Meinung für Köln“ kommentieren. Die Anregungen fließen in die Entscheidung für die langfristige Nutzung des Raumes ein. Die Beteiligung ist zunächst bis einschließlich Sonntag, 9. Oktober, möglich.

Eine Umgestaltung der Venloer Straße ist seit vielen Jahren in der Diskussion: Vergleichsweise eng, aber extrem stark von den verschiedensten Verkehrsteilnehmern frequentiert. Auch die Einrichtung einer Einbahnstraßenregelung war schon mehrfach Bestandteil erster Planungen. (two)

Der Hintergrund des Verkehrsversuchs ist ein Beschluss des Verkehrsausschusses der Stadt, der Ende 2021 beschlossen und von der Bezirksvertretung Ehrenfeld in Bezug auf die Umwandlung bestehender Parkplätze ergänzt wurde.

Einbahnstraße im kommenden Jahr

Zunächst werden Kurzzeitparkplätze zwischen Gutenbergstraße und Philippstraße in Angriff genommen. Sie sollen vornehmlich mit mobilem Mobiliar, Wanderbäumen oder mobilen Fahrradabstellanlagen ausgestattet werden, um einen ersten Eindruck zu vermitteln.

Im Oktober wird dann Geschwindigkeit auf 20 Kilometer pro Stunde begrenzt – für Radfahrer natürlich auch. Die Fahrradschutzstreifen werden zunächst provisorisch mit einem gelben „X“ außer Kraft gesetzt und Anfang 2023 komplett entfernt. Schließlich wird im kommenden Jahr eine Einbahnstraße eingerichtet.