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Kunstwerke übergebenDennis Thies schuf Skulpturen für die Gesamtschule Wasseramselweg

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Erwachsene und Schüler stellen umrahmen eine Figur aus Cortenstahl, die auf dem Schulhof aufgestellt wurden.

Stefan Schraut, Daniela Pilger, Dorothee Heininger vom Amt für Schulentwicklung, Daniela Pilger, Anton Bausinger und Dennis Thies (v.l.) haben sich zu den Skulpturen gestellt.

Künstler Dennis Thies schuf neun Figuren für den großflächigen Vorplatz der Gesamtschule Wasseramselweg. Diese wurden jetzt feierlich übergeben. 

Vor einem Jahr konnte die Gesamtschule Wasseramselweg in ihren gerade errichteten Gebäudekomplex einziehen, seither sind alle rundum zufrieden. Nur Anton Bausinger, Chef der Bauunternehmung Friedrich Wassermann, die zusammen mit der Indigo Invest Bauherrin des Neubauprojekts ist, hatte noch Probleme mit dem großzügigen Entrée: „Ein schöner Platz, aber irgendwie fehlte ihm die Seele.“ Zunächst, sagte Bausinger, habe man, inspiriert durch den Straßennamen, an die Skulptur eines Seeungeheuers gedacht, das aus den Wellen auftaucht: „Aber das hat dann doch nicht funktioniert.“

Kürzlich konnte aber im Beisein von Schülerdelegationen aus allen Klassen ein Ensemble mit einem weit friedlicheren Thema auf dem Vorplatz der Schule eingeweiht werden. Eher fröhlich wirkende Schüler, Lehrer und Eltern hat Künstler Dennis Thies in neun Skulpturen aus Cortenstahl dargestellt und in den gerade vergangenen Herbstferien aufgebaut, ein „soziales Durcheinander“. Das aber insofern geordnet ist, als die großen Figuren gleich im Eingangsbereich positioniert sind - so, als beschützten sie die kleineren, spielenden Figuren dahinter.

78-jähriger Künstler schuf Skulpturen

„Wir sind stolz auf diese Schule, und die Einweihung der Skulpturen zeigt, dass wir sie auch nach der Fertigstellung unterstützen“, sagte Stefan Schraut, Geschäftsführer von Indigo Invest, die sich gemeinsam mit der Wassermann Bauunternehmung auch um die Finanzierung der Skulpturen gekümmert hatte. Schulleiterin Daniela Pilger war damit sehr einverstanden: „Wir wollten ursprünglich auf dem Kreisverkehr vor der Schule eine Skulptur errichten, aber das erwies sich als technisch zu schwierig.“ Einige der Ideen, die mit Schülern zusammen erarbeitet wurden, seien aber in Thies' Arbeit eingeflossen.

Pilger bestätigte auch, dass man sich im abgelaufenen Jahr hervorragend eingelebt hebe. Mit der Öffnung des Teichrohrsängerwegs von ihrer Schule bis zur Vitalisstraße nach den Sommerferien gebe es nun auch einen sicheren Schulweg für die Kinder und Jugendlichen, das habe die Lage noch einmal entscheidend verbessert: „Das war ein Gamechanger.“

Dennis Thies blieb derweil bescheiden: Die eigentliche Bewunderung, meinte der 78-Jährige, der noch jeden Tag im Atelier aktiv ist, müsse dem Schulgebäude gelten. Mit den „Clustern“ aus je drei Klassen, mit Gemeinschaftsräumen, Teamstationen für die Lehrkräfte sowie Differenzierungs-, Material- und Fachräumen seien hier auch architektonisch ausgezeichnete Bedingungen für die Schüler geschaffen worden: „Zu meiner Zeit sahen die Schulen ganz anders aus.“