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Feste Instanz in KölnKunsthandlung Goyert schließt nach 103 Jahren

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Bisweilen anstrengend, aber stets erfüllt seien die Jahre gewesen, erklärt Inhaberin Angelika Herzogenrath.

103 Jahre: so lange gibt es die Kunsthandlung Goyert an der Hahnenstraße 18 bereits in Köln. Das 104. Jahr wird nun nicht mehr dazukommen. Goyert schließt zum Ende des Monats, Inhaberin Angelika Herzogenrath zieht sich aus dem operativen Geschäft zurück. „Ich habe das lange genug gemacht und immer mit sehr viel Freude. Aber irgendwann muss auch mal Schluss sein“, sagt sie.

Galerie, Grafik-Antiquariat, Rahmenwerkstatt und Service: Goyert war immer mehr als „nur“ eine Kunsthandlung. Von hochpreisig bis preiswert, es gab weder Vorbehalte noch Einschränkungen. Wenn auch durchaus Vorlieben, etwa für die Klassische Moderne. Angelika Herzogenrath geht mit leichtem Herzen, versichert sie. Es seien gute Jahre gewesen, anstrengend bisweilen, aber auch erfüllend. Sie ist die Enkelin Wilhelm Goyerts, der einst in der Minoritenstraße das Geschäft gründete. Ein Nachfolger oder eine Nachfolgerin für die Kunsthandlung fand sich nicht, obwohl die wirtschaftlich solide dasteht.

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Wenn das Geschäft am 31. Mai schließt, wird Angelika Herzogenrath noch einen guten Monat mit Räumen beschäftigt sein. Und dann? „Das weiß ich noch nicht“, sagt sie offen. Vielleicht Urlaub, vielleicht aber auch direkt andere Vertriebswege ausprobieren: Eine eigene Internetpräsenz würde sie künftig reizen. „Da muss ich mich aber noch ein wenig reinarbeiten“, sagt die Kunsthändlerin. Wobei das Internet bereits seit Jahren eine wichtige Rolle in der Kunsthandlung spielt. Die Website ist ausführlich, klar gegliedert und informativ – nicht immer eine Selbstverständlichkeit gerade im Kunsthandel.