Feuerwehr-Einsatz am AppelhofplatzMann klettert auf Riesenkran am WDR-Filmhaus

Nach einiger Zeit kletterte der Mann auch auf den Kranausleger.
Copyright: Nabil Hanano
Köln – Ein offenbar psychisch kranker Mann hat am Montag für einen stundenlangen Einsatz von Polizei und Feuerwehr in der Innenstadt gesorgt. Der 34-Jährige war auf einen meterhohen Kran an der Baustelle des WDR-Filmhauses geklettert und kam erst gegen 19 Uhr wieder herunter.

Die Einsatzkräfte nehmen per Funkgerät Kontakt zu dem Mann auf.
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Gegen 12 Uhr traute der Kranführer in seiner Kanzel seinen Augen nicht. Plötzlich näherte sich ihm ein Mann – und zwar kein Arbeiter der Baustelle. Der 34-Jährige forderte ein Gespräch mit der Polizei. Warum der Mann dafür auf einen Kran kletterte, blieb am Montag unklar.
Kranführer fühlt sich bedroht
Weil der Kranführer sich bedroht fühlte, verließ er seinen Arbeitsplatz – ließ aber sein Funkgerät in der Kanzel zurück. Dies sollte sich für die Arbeit der Polizei als sehr nützlich erweisen. „Wir konnten so mit dem Mann Kontakt aufnehmen“, sagte ein Polizeisprecher der Rundschau. Doch die Beamten, darunter Mitarbeiter eines Kriseninterventionsteams, kamen nicht so recht weiter, der Mann weigerte sich zunächst herunterzukommen.
Die Höhenretter der Feuerwehr wurden alarmiert – standen aber erst mal mehr als eine Stunde auf dem Appellhofplatz und warteten auf den Einsatz. Schließlich kletterten die schwindelfreien Retter zu dem Mann hinauf – aber kehrten ohne den Kranbesetzer zurück. Offensichtlich war der Mann nicht bereit, den Rettern auf sicheren Boden zu folgen. Er hatte sich in der Kanzel eingeschlossen.
Entwarnung um 19 Uhr
Schließlich wurden Beamten eines Spezialeinsatzkommandos (SEK) alarmiert – aber ihr Eingreifen war nicht nötig. Den Polizeibehörden ist der Mann bekannt. Erst vor wenigen Tagen kam es zu einem Einsatz im Umfeld des Kölner Hauptbahnhof. Dabei soll es laut Polizei um einen Selbstmordversuch gegangen sein. Auch in Düsseldorf soll es einen ähnlichen Einsatz gegeben haben.

Höhenretter auf dem Weg zu dem Mann.
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Polizei und Feuerwehr hatten sich auf einen langen Einsatz eingestellt und hatten die Baustelle ausgeleuchtet – um 19 Uhr konnte dann aber Entwarnung gegeben werden.