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Fritten-Krise im FreibadIn Köln werden bis zu sechs Euro pro Portion fällig

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Frittenkrise im Freibad

Im Lentpark kostet die Tüte Pommes 20 Cent mehr als der Tagestarif fürs Bad (5,80 Euro). 

Köln – Fritten und Freibad – das gehört für viele zusammen, egal, ob jung oder alt. Doch wie in vielen Bereichen wirkt sich die Ukraine-Krise auch auf die Preise der Pommes aus. In mehreren Brauhäusern flogen die Fritten bereits komplett von der Karte oder die Küche stieg auf Rinderfett um, wie im Gaffel am Dom. Nun wurden die Preise für Pommes in den Kölnbädern erhöht.

Hohe Teuerung bei Fett, Gas und Nahrungsmitteln

„Wir müssen uns an die Preise des Lieferanten halten und da ist das Frittenfett, die kompletten Lebensmittel wie Fritten, Chicken Nuggets und alles viel teurer geworden. Selbst das Gas ist teurer geworden. Wir passen uns dann halt an, auch an die Preise. Die kleine und die große Portion Pommes haben wir jeweils um einen Euro erhöht“, erklärt Dirk Pütz. Der Gastronom betreibt die Stände im Lentpark. Sechs Euro kostet nun die große Portion Pommes, vier die kleine. Somit kostet hier die große Portion nun mehr als der Eintritt von 5,80 Euro. Auch in den anderen Freibädern wurden die Fritten-Preise angepasst. Im Ossendorfbad und im Höhenbergbad kosten die großen Portionen vier Euro, die kleinen drei, hier gab es eine Preiserhöhung von etwa 50 Cent. Die Saucen gibt es, wie vorher, für 50 Cent dazu. Die Preise machen die Gastronomen selbst, die Plätze für die Stände werden von den Kölnbädern verpachet.

Im Ossendorfpark bleibt es noch moderat

Der Gastronom vom Ossendorfpark wollte seinen Gästen nicht zu viel zumuten und blieb daher erstmal bei einer kleineren Erhöhung. Dirk Pütz dagegen erzählt, dass er bisher kein negatives Feedback zu den Preisanpassungen bekommen hat, im Gegenteil: „Bei den Gästen kommt es sehr gut an, dass wir die gleichbleibende Qualität haben. Weil wir im Vorfeld mehr Öl gekauft haben, gibt es bei uns keinen Öl-Engpass.“ Auf Rinderfett wird er also nicht umstellen. Franziska Graalmann von den Kölnbädern erklärt: „Im Rahmen dessen was möglich ist, wird weiterhin versucht, die höchste Qualität aufrecht zu erhalten.“

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Für Dirk Pütz ist außerdem klar, dass er die Preise wieder senken wird, wenn das möglich ist. „Wenn sich die Normalität anpasst, dann gehen wir mit den Preisen auch wieder runter, weil wir dann ja weniger beim Händler bezahlen. Ich hab halt jetzt eine Erhöhung von 3,50 Euro für einen Karton Fritten.“

Während er erzählt, kommt eine Schulklasse aus dem Bad, zwei Mädchen kaufen sich von ihrem Taschengeld jeweils eine kleine Tüte Pommes. Franziska Graalmann weiß: „Die Leute wollen weiter Pommes essen“

Dirk Pütz ist es vor allem eines wichtig: „Die Versorgung ist sichergestellt und wir hoffen auf bessere Zeiten. Wir haben immer noch Fritten, wir haben immer noch Öl, aber wir zahlen viel mehr Geld dafür. Das ist der Lauf der Dinge und das können wir auch nicht ändern.“

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