Abo

Frühchen nachgemeldetWillkommen Leo – Das ist Kölns richtiges Neujahrsbaby

3 min
Leo

Das Neujahrsbaby Leo 

Köln – Köln hat ein neues Neujahrsbaby: Leo. 46 Minuten bevor die kleine Maya, die wir als erstes Kölner Baby im Jahr vorstellten, im Klösterchen zur Welt kam, holten die Ärzte in der Uniklinik Leo auf die Welt. Neun Wochen zu früh. Die Sorge um das Wohl des kleinen Kerls war den Ärzten erst einmal wichtiger als ihn für den Rekord anzuzeigen.

Leo hatte einen turbulenten Start ins Leben

Inzwischen geht es Leo gut und sein Papa meldete sich bei der Rundschau. Mit einer Geschichte, die es in sich hat.

Am Neujahrstag wollten Thomas und Nicole Hoffmann aus Mechernich frühmorgens zusammen mit ihrem achtjährigen Sohn Tom für eine Woche auf die Kanaren-Insel Fuerteventura fliegen. Die Frauenärztin hatte ihr OK gegeben, nichts sprach in der unkomplizierten Schwangerschaft der 35-Jährigen dagegen. „Es sollte ein Entspannungsurlaub für die Mama werden, bevor Leo kommt“, sagt der 41-jährige Familienvater. Es kam anders.

Mit Wehen ins Krankenhaus eingeliefert

Gegen 20 Uhr bekam Nicole Hoffmann bei den Kölner Schwiegereltern Bauchschmerzen. Um 21.45 Uhr fuhr das Paar aus Deutz ins Serverinsklösterchen in die Südstadt. „Da war klar, dass das Wehen sind, aber ich war nicht wirklich besorgt, ich dachte, ich bekomme ein Mittel und muss einfach liegen und mich schonen“, erzählt Nicole Hoffmann.

Mama, Papa und Bruder Tom

Auch als es im Krankenwagen in die Uniklinik ging, blieb sie recht gelassen. So gelassen, dass sie darauf bestand, dass Vater und Sohn wie geplant in den Urlaub fliegen sollten. „Ich wollte auch nicht, dass Tom sich zurückgesetzt fühlt“, sagt sie. Als allerdings die Ärztin in der Uniklinik fragte, ob sie schon wisse, wie sie ihr Kind gebären wolle, war die Schwangere doch etwas schockiert. Während noch die letzten Feuerwerke im Himmel zuckten, kam Leo per Notkaiserschnitt auf die Welt. Um 2.24 Uhr am 1.Januar. Statt wie geplant am 7. März.

Stolz auf ihren kleinen Kämpfer Leo

1585 Gramm, 43 Zentimeter. Das kleine Kerlchen hatte erst einmal zu kämpfen, aber es schlug sich wacker. Noch in der ersten Nacht durften Neugeborenes und Mutter kuscheln. „Nach einer Woche ist Leo schon von der Neo auf die normale Frühchenstation gekommen“, sagt die Mutter über ihren „kleinen Kämpfer“.

Kurz bevor ihre Maschine startklar war, schon am Flughafen, erfuhr Thomas Hoffmann von Leos Geburt. Nach wie vor bestand seine Frau darauf, dass er flog. „Ich war im Urlaub schon sehr zwiegespalten. Eigentlich habe ich die meiste Zeit am Handy verbracht“, sagt Hoffmann. Zwischendurch kaufte er Babykleidung, Strampler, Schuhe – und zählte die Tage bis zum Rückflug. „Es tat schon weh, ihn nicht zu sehen.“

Am 12. Januar holten Ärzte Leo ins Krankenhaus nach Mechernich. „Es geht ihm sehr gut. Die Prognose ist gut. Er hat keine Organschäden“, sagt Nicole Hoffmann. Die ganze Familie hofft, dass Leo, der inzwischen fast 1900 Gramm wiegt, in zwei Wochen nach Hause kommt.

Das könnte Sie auch interessieren:

„Platz Eins in Kölle ist nun mal Platz Eins“, meinte Thomas Hoffmann als er sich bei der Rundschau meldete. Immerhin: Leo hat seinem Vater den Gefallen getan, in Köln zur Welt zu kommen. „Das war mir als Kölner wirklich sehr wichtig“, sagt der Papa fröhlich. Dann wird er nachdenklich: „Ich hoffe, die Eltern von Maya sind nicht enttäuscht, dass Leo ihr den Platz als erstes Neujahrsbaby streitig gemacht hat.“