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Gedenken an ErzbischofKatholiken feiern „1000 Jahre Heribert von Köln“

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Am Rheinboulevard in Deutz steht die Kirche Alt St. Heribert, in der der Schrein des Erzbischofs ursprünglich stand.

Köln – Heribert von Köln gilt als der Erzbischof, der die Stadt nachhaltig veränderte. An den mittelalterlichen Kleriker, der seine Macht für Erneuerungen und zum Wohle der Bedürftigen nutzte, erinnern anlässlich seines 1000. Todestages das Katholische Stadtdekanat, die Pfarrgemeinde St. Heribert Deutz und die Griechisch-Orthodoxe Kirchengemeinde. Für das geplante Gedenk- und Jubiläumsprogramm „1000 Jahre Heribert von Köln“ wählten sie das Leitwort „Gerechtigkeit. Macht. Frieden“.

Stadtdechant Robert Kleine würdigte Heribert als einen historischen Erzbischof, „der uns bis heute Mut macht, in Kirche, Gesellschaft und Ökumene gemeinsam voranzuschreiten“. Mit der Gründung der Abtei Deutz auf der rechten Rheinseite habe er Köln geprägt. Und als Berater von Kaiser Otto III. hat er laut Kleine die weltliche Macht besessen, die er für Gerechtigkeit und Frieden einsetzte. Sprichwörtlich ein Brückenbauer sei der Pontifex in seiner Amtszeit von 999 bis zum Tod am 16. März 1021 gewesen.

Ein Vorbild für die heutige Zeit

Ein „Vorbild, das wert ist, im 21. Jahrhundert bewahrt und gepflegt zu werden“, nannte Pfarrer Jürgen Dreher den Patron der Deutzer Kirche, Düxer Dom im Volksmund, dessen Gebeine dort in einem goldenen Schrein ruhen. Welche Bedeutung die Jubiläumsjahr-Veranstalter dem heiligen Heribert von Köln beimessen, soll am 29. August weithin sichtbar werden. Der Schrein wird am Vortag zu seiner ursprünglichen Stätte in Alt-St. Heribert gebracht, um dann am Sonntag über die Hohenzollernbrücke in den Kölner Dom getragen zu werden. Nach dem Pontifikalamt mit Erzbischof Rainer Maria Kardinal Woelki um 12 Uhr ist bis 14. November Gelegenheit, die neu eröffnete Heribert-Ausstellung in der Domschatzkammer und in St. HeribertDeutz zu besichtigen.

Seit 1994 ist die frühere Kapelle der Abtei Deutz das Gotteshaus der Griechisch-Orthodoxen Kirchengemeinde. „Bei uns ist es üblich, vor dem Segen unseren Patron zu erwähnen. Wir mussten aber erst mal lernen, wer Heribert von Köln war“, erzählte Erzpriester Radu Constantin Miron. Heute heißt das Gotteshaus Alt-St. Heribert/Entschlafen der Gottesgebärerin, was Heriberts Gelübde verdeutlicht, eine Marienkirche zu erbauen.

Der Mainzer Bischof Dr. Peter Kohlgraf eröffnet das Heribertsjahr am Sonntag, 14. März, 10 Uhr, in St. Heribert Deutz, Tempelstraße 2. Er wird die Verbindung herstellen zu Worms, wo Heribert um 970 geboren wurde und seine geistliche Laufbahn einschlug, bevor er Erzbischof von Köln wurde. Eine orthodoxe Vesper in Alt-St. Heribert, Urbanstraße 1, folgt am Dienstag, 16. März, von 18 bis 20 Uhr.

Alle Termine werden laufend im Internet aktualisiert.