Haus SaaleckJuwel im Herzen der Stadt

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Hingucker in der City: Das komplett sanierte "Haus Saaleck" liegt an der Straße Am Hof. (Foto: Hanano)

Hingucker in der City: Das komplett sanierte "Haus Saaleck" liegt an der Straße Am Hof. (Foto: Hanano)

Köln – „Das ist es, was die Innenstadt braucht. Das ist ein Juwel, das hier geschaffen wurde gegen die Ballermannisierung der Altstadt“, sagte Andreas Hupke, Bezirksbürgermeister Innenstadt. Das angesprochene Juwel ist das von Christoph Böther-Schultze denkmalpflegerisch sanierte „Haus Saaleck“. Das ist vom „Rheinischen Verein für Denkmalpflege und Landschaftsschutz“ zum Denkmal des Monats Dezember gekürt worden.

Das Bürgerhaus, das an der Ecke Am Hof/Unter Taschenmacher steht im römischen Teil der Stadt. In seiner heutigen Form steht es dort seit 1461. Der Name „Saaleck“ leitet sich von einer Beschreibung her. „Der Saal war das erzbischöfliche Palais an dessen Ecke das Haus stand“, erklärte Böther-Schultze.

Seine dunkelste Stunde erlebte das Haus in der ersten Bombennacht der Tausend Bomber am 31. März 1942. Das Haus wurde von etlichen Bomben getroffen und brannte komplett aus. Erhalten bleiben nur die Grundmauern, ein Innenleben gab es nach dem Feuersturm nicht mehr.

1955 wurde es dann wieder aufgebaut. Es war eines der Lieblingsobjekte der Stadtkonservatorin Hanna Adenauer, die diesen Posten von 1949 bis 1969 inne hatte. „Sie hat sich dafür eingesetzt, dass die Fassade des Hauses in den zustand aus dem 15. Jahrhundert zurückversetzt wird“, sagte Böther-Schultze.

In den 1970er Jahren diente das Haus dem Stadtmuseum. 2010 erwarb Böther Schultze die Immobilie und begann mit der Sanierung.

Heute befindet sich im Erdgeschoss die Artothek der Stadt Köln. Die restlichen drei Etagen werden von Böther-Schultze bewirtschaftet.

Im Forum auf der ersten Etage finden bei Veranstaltungen und Vorträgen bis zu 40 Personen Platz. Die zweite ist die sogenannte „bürgerliche Etage“ mit Kaminzimmer und schweren Ledersesseln. Die dritte Etage beherbergt eine Lounge mit Flügel und Kunstobjekten. Die Wände wurden mit Lehmputz bearbeitet, der Boden besteht aus antiken Eichendielen. Prunkstück ist unbestritten der Raum unter dem Dachstuhl. Mit Blick auf Dom und Rathausturm schlägt hier das Herz jedes Kölners höher.

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