Hochwasser in KölnRheinfähre stellt Betrieb wegen zu viel Treibgut ein

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Die Rheinfähre Langel-Hitdorf bei Hochwasser an der Hitdorfer Anlegestelle (Archivfoto).

Die Rheinfähre Langel-Hitdorf bei Hochwasser an der Hitdorfer Anlegestelle (Archivfoto).

Die Rheinfähre „Fritz Middelanis“ verkehrt zwischen Köln-Langel und Leverkusen-Hitdorf. Am Freitag musste sie ihren Betrieb bis auf Weiteres einstellen, weil das Hochwasser am Fähranleger zu viel Treibgut angeschwemmt hat.

Der Rheinpegel steigt und steigt - und die Wassermassen reißen Bäume, Äste und andere Pflanzenteile in großer Zahl mit sich. Für die „Fritz Middelanis“ wird das zum Problem. In der Nacht zu Freitag wurde das Fährschiff am Hitdorfer Fähranleger von einem Teppich aus Treibgut eingeschlossen und kann deshalb vorerst nicht fahren.

Spezialschiff wurde angefordert

„Diese Situation ist auch für unser Personal neu. Als der zuständige Fährführer heute um 05:30 Uhr seine Morgenschicht beginnen wollte, war das Fahrzeug komplett von Treibgut umschlossen. Er hat dann probiert, die Fähre frei zu fahren, was jedoch nicht möglich war. Weitere Versuche hätten eine Beschädigung der Antriebssysteme zur Folge haben können“, erklärte Norbert Di Raimondo, Geschäftsführer der „Rheinfähre Köln-Langel/Hitdorf GmbH“.

Dass sich der dichte Teppich aus Treibgut durch die Strömung in den nächsten Tagen von selbst auflösen wird, ist unwahrscheinlich. Die Fährgesellschaft hat ein Spezialschiff der „Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes“ (WSV) für die Beseitigung des Unrats angefordert. Doch dieses Schiff und seine Crew haben momentan sehr viele Einsätze, da an vielen Stellen des Rheins große Mengen an Treibgut angeschwemmt werden.

Wir setzen alles daran, die ‚Fritz Middelanis‘ frei zu bekommen, um den Betrieb schnell wieder aufzunehmen.
Norbert DiRaimondo, Geschäftsführer der Rheinfähre

Laut Betreiber wird die Fähre voraussichtlich bis zum kommenden Montag, 16. Januar, außer Betrieb sein. Ob der Betrieb am Dienstag wieder aufgenommen werden kann, ist offen.

„Wir setzen alles daran, die ‚Fritz Middelanis‘ frei zu bekommen, um den Betrieb schnell wieder aufzunehmen. Dann müssen wir entscheiden, wie die Treibgutlage insgesamt im Fluss ist. Denn die Sicherheit unserer Passagiere, des Personals und der transportierten Fahrzeuge hat absoluten Vorrang“, betonte Norbert DiRaimondo.

Der Rheinpegel in Köln stieg am Freitag auf mehr als 5,20 Meter. Der Höhepunkt der aktuellen Hochwasserwelle wird, Stand jetzt, für Mitte nächster Woche erwartet.

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