Eigentlich sollen sich auf der Straße alle Kraftfahrer, Radfahrer und Fußgänger auf Augenhöhe begegnen, doch die Realität sieht anders aus.
Gefahr für VerkehrsteilnehmerNeue Regel soll für mehr Sicherheit auf der Steprathstraße in Köln sorgen

Für Fußgänger ist die Steprathstraße häufig nicht sicher.
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Eigentlich ist die Steprathstraße eine Spielstraße, sogar ein „Shared Space“, eine Art Gemeinschaftszone, also ohne höher gelegte Gehwege, in der sich Kraftfahrer, Radfahrer und Fußgänger auf Augenhöhe begegnen. In der Realität aber sind dort aufgrund der vielen kleinen Geschäfte zahlreiche Lieferfahrzeuge unterwegs, ein Supermarkt wird sogar mit schweren Lkw angefahren.
Das beschwört Gefahren für die übrigen Verkehrsteilnehmer herauf und zieht auch die Straßenoberfläche in Mitleidenschaft. Die sei in einem schlechten Zustand, soll aber nach der aktuellen Planung der Verwaltung „nicht vor 2028“ instandgesetzt werden, wie die SPD-Fraktion in der Bezirksvertretung Kalk mitteilte.
Peter Fischer: Beschilderung sei zwecklos
Deshalb stellten die Sozialdemokraten den Antrag, Fahrzeugen mit einem Gewicht von mehr als 2,8 Tonnen solle die Zufahrt untersagt werden. Beispielsweise durch eine entsprechende Ausschilderung, wenn nötig aber auch durch Einengung der Abpollerung der Fahrbahn. Die kleineren Läden könnten dann durch kleinere Transporter beliefert werden, und Lkw, die den Supermarkt ansteuern möchten, müssten über die Breuerstraße fahren.
Die SPD wollte die Durchfahrt generell auch für Fahrzeuge unter 2,8 Tonnen verbieten, mit dem Zusatz „Anlieger frei“ allerdings, um den Verkehr Richtung Kalk-Nord und das wilde Parken in der Straße zu unterbinden. Doch dies wurde auf Vorschlag der Linken-Fraktion weggelassen. „Jeder, der behauptet, er werde in einem der Läden einkaufen, kann sich als Anlieger bezeichnen“, meinte Linken-Chef Heinz Peter Fischer. „So eine Beschilderung ist dort zwecklos.“ Der Antrag wurde einstimmig angenommen.