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Karneval in KölnDer ganz spezielle Einzug der Roten Funken in die Hofburg

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Bauer Marco Schneefeld, Prinz Boris Müller und Jungfrau Agrippina (André Fahnenbruck) sitzen ihrer Kutsche vor der Severinstorburg und fahren Richtung Dorint Hotel, wo sie den Einzug in die Hofburg feiern.

Bauer Marco Schneefeld, Prinz Boris Müller und Jungfrau Agrippina (André Fahnenbruck) in der Kutsche vor der Severinstorburg

Das designierte Dreigestirn des Kölner Karnevals hat am Dienstag ihren Einzug in die Hofburg im Dorint-Hotel gefeiert. Die Roten Funken zogen vorher mit befreundeten Gesellschaften durch die halbe Stadt.

„Hab ich irgendwas verpasst?“, fragt sich ein älterer Herr am Rande der Severinstraße. Das, was sich dort abspielt, ist tatsächlich ungewöhnlich für einen 3. Januar. Aber wenn die Roten Funken im Spiel sind, dann kann es schon mal ungewöhnlich werden.

Denn für den Einmarsch ihres Dreigestirns in die Hofburg im Dorint Hotel haben die Funken einen Zug durch die halbe Stadt organisiert. Gut 100 Menschen stehen an der Severinstorburg und jubeln dem künftigen Trifolium zu.

Karneval in Köln: „Kamelle“-Rufe weit vor Rosenmontag

Viele Menschen tragen Mottoschal oder Narrenkappe, eine ganz kleine Minderheit hat sich sogar dezent verkleidet. „Kamelle!“ und „Strüßjer!“ fordert einer von ihnen lautstark. Die gibt es zwar noch nicht, aber dennoch fühlt es sich auf der Severinstraße an einigen Ecken schon nach Rosenmontag an. Als der Zug zum Stehen kommt und auch der Spielmannszug der Funken eine Pause einlegt, stimmen die Teilnehmer das Lied vom schmucken Prinz und andere kölsche Klassiker an.

Mitglieder der Roten Funken ziehen mit einem Spielmannszug über die Severinstraße.

Die Roten Funken waren mit voller Mannstärke und Spielmannszug vertreten.

Prinz Boris Müller, Bauer Marco Schneefeld und Jungfrau Agrippina (André Fahnenbruck) bilden in ihrer Kutsche den Schlusspunkt des Zugs, der laut Funken rund 500 größtenteils uniformierte Teilnehmer umfasst. Es fühlt sich an, als wären es deutlich mehr.

Der „coole“ Prinz Boris

Über 30 befreundete Gesellschaften sind der Einladung der Funken gefolgt. Der „coole“ Prinz „Das ist etwas ganz besonderes und emotionales für uns“, freut sich der designierte Prinz über den Zug.

Die Anspannung, aber vor allem die Vorfreude steige so langsam, sagt Müller und ein befreundeter Funk ergänzt: „Ich hab noch nie jemanden gesehen, der vor einer solchen Aufgabe so cool ist wie Boris.“ Im Dorint am Heumarkt nimmt das Dreigestirn nach dem umjubelten Einzug den obligatorischen goldenen Schlüssel in Empfang.

Nach dem Kofferauspacken stehen für das designierte Dreigestirn noch einige Proben für die Proklamation am Freitag an, berichtet Müller. „Die Proklamation ist natürlich direkt einer der Höhepunkte der Session.“ Danach freue er sich vor allem auf die vielen Begegnungen mit den Menschen im Fastelovend.