Sabine Heinrich und Guido Cantz moderieren RosenmontagWenn „de Schnüss“ und „de Schnüss“ sich treffen

Ein Kommentar von
Lesezeit 2 Minuten
Sabine Heinrich und Guido Cantz kommentierten den Zooch erstmals Seit an Seit. Fenster auf oder zu war, war dabei eine Frage.

Sabine Heinrich und Guido Cantz kommentierten den Zooch erstmals Seit an Seit. Fenster auf oder zu war, war dabei eine Frage.

Wo Junggeburth jede Länge im Zooch locker mit Verzällcher und Historie zu den jeweiligen Gruppen wegmoderieren konnte, entstand bei Heinrich so manche Schweigeminute.

Dass sie in der Nachfolge von Wicky Junggeburth nicht sogleich durchstartet, sah Sabine Heinrich voraus: „Das ist eine Erwartung, die kann man nicht erfüllen“, gestand sie zu Beginn ihrer Premiere als Kommentatorin des Rosenmontagszuges an der Seite von Guido Cantz. Junggeburth und Cantz waren einst „de Schnüss“ und „dat Hirn“ der Zooch-Berichterstattung. Jetzt hat der Rosenmontagszug „de Schnüss“ und „de Schnüss“. An Tiefenwissen fehlte es ein wenig.

Wo Junggeburth jede Länge im Zooch locker mit Verzällcher und Historie zu den jeweiligen Gruppen wegmoderieren konnte, entstand bei Heinrich doch so manche Schweigeminute. Um die nicht zu lang werden zu lassen, gab ganz viele „sooo schön“ oder „wie süß ist das denn“. Selbst Bap-Frontmann Wolfgang Niedecken wird mit den Worten bedacht: „Ich find das so süß, dass du hier stehst.“ So sehr man ihr die Begeisterung für den Karneval dabei auch abnimmt – immerhin hat Heinrich viele Jahre vom Zugrand „Einspieler“ zugeliefert – Enthusiasmus allein trägt nicht immer.

Obwohl, die Moderatorin macht aus ihren Defiziten beim rheinischen Brauchtum keinen Hehl: „War das die Frau des Schneiders, die die Heinzelmännchen vertrieben hat?“ oder „Was ist eigentlich der Plural von Korps?“, fragt sie Cantz. Der wiederum muss sich noch in die für ihn neue Rolle des „Altvorderen“ reinfinden. Und so ist bei beiden Sehnsucht herauszuhören, als Wicky Junggeburth auf dem Wagen des Zugleiters vorbei kommt.

Rundschau abonnieren