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Stunksitzung verliert Mitglied„Stunker“ in Köln trauern um Hans Kieseier

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Hans Kieseier (links) mit Didi Jünemann als Video-Schiedsrichter.

Hans Kieseier (links) mit Didi Jünemann als Video-Schiedsrichter.

Der Schauspieler und Regisseur Hans Kieseier starb am Sonntag in Troisdorf. Er war seit 1987 im Ensemble der Kölner Stunksitzung.

Die Stunksitzung hat ein langjähriges Mitglied verloren. Der Schauspieler und Regisseur Hans Kieseier starb am Sonntag in Troisdorf. „Er war ein großartiger Mensch und ein großartiger Schauspieler“, erinnert sich Stunksitzungs-Kollege Didi Jünemann. „Wir haben uns sowohl auf als auch abseits der Bühne sehr gut verstanden.“

Als die Stunksitzung 1987 neue Ensemble-Mitglieder suchte, stieß Kieseier erstmals zur Gruppe. Nach kurzer Unterbrechung, in der Kieseier ab 1991 im Bonner Springmaus-Theater spielte, kehrte er 1994 zu den Stunkern zurück. Er war Teil des Ensembles, führte mehrfach Regie, manchmal auch gleichzeitig. Auch für andere Künstler führte Kieseier Regie, unter anderem für Ingolf Lück oder Cordula Stratmann. Als Fernsehschauspieler stand er unter anderem für „SOKO Köln“, „Alles was zählt“ oder „Wilsberg“ vor der Kamera.

„Für mich war es auf der Bühne ein besonderes Vergnügen mit ihm“, erzählt Jünemann. In einem der letzten gemeinsamen Auftritte gastierten sie als Video-Schiedsrichter im so genannten „Kölner Keller“.

Kieseier galt als extrem wandelbar ohne dabei überzogen zu sein. Das Publikum liebte seine Wandlungsfähigkeit. Neben seinem Talent auf der Bühne steuerte er  kluge Texte für die Stunksitzung bei. Kieseier war ein ehrgeiziger Sportler, unter anderem ein guter Schwimmer. „Er sah auch seine Krankheit wie einen Wettkampf“, sagt Jünemann. Bis zuletzt kämpfte er gegen seine Tumor-Erkrankung. Ein Gegner, den er am Ende nicht bezwingen konnte. Didi Jünemann: „Wir werden unseren Hans vermissen, als Schauspieler, als Autor, als Regisseur und als Freund!“