Das Reiter-Korps „Jan von Werth“ von 1925 führte sein Historienspiel, das seit 1955 Tradition ist, an dem Ort auf, wo sich die bittersüße Liebesgeschichte 1638 ereignet haben soll.
Weiberfastnacht in KölnBittersüße Liebesgeschichte an d’r Vringspooz

Ein langgehegter Traum ging in Erfüllung: Sabine und Karl Heinz Wührer als Jan und Griet unter der Torburg.
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„Wer et hätt jewoss, der et hätt jedonn!“ Endlich! Nach zwei Jahren Pause wurde an der Severinstorburg wieder der Dialog gesprochen, der zum kölschen Sprichwort für verpasste Gelegenheiten geworden ist. Das Reiter-Korps „Jan von Werth“ von 1925 führte sein Historienspiel, das seit 1955 Tradition ist, an dem Ort auf, wo sich die bittersüße Liebesgeschichte 1638 ereignet haben soll.
Im Schatten des mittelalterlichen Stadtmauer-Denkmals ging für das Porzer Ehepaar Sabine und Karl Heinz Wührer ein lang gehegter Karnevalstraum in Erfüllung. Sie waren auserwählt, in dem „Spill an d’r Vringspooz“ die Magd Griet und den einst von ihr verschmähten Knecht zu mimen, der als ruhmreicher General Jan von Werth aus dem Dreißigjährigen Krieg zurückkehrt.
Leider war die Lautsprecherverstärkung auf dem Chlodwigplatz derart ungenügend, dass nur die Jecken nah an der Spielfläche die Aufführung gut hörten. Dafür sahen alle beim Gardetanz, wie Offizier Lars Reinhold die Marketenderin Lisa Quotschalla hoch in die Luft hob. Anschließend führten einige der barocken grün-weißen Reiter auf echten Pferden den Zug durch die Severinstraße bis zum Alter Markt an. Denn dort, am Fuße des Jan-von-Werth-Denkmals, schlägt das Reiter-Korps über die tollen Tage sein Feldlager mit Schilderhäuschen und Weinfässer-Pyramide auf und lädt zu Kölsch und Ääzezupp ein. (uwe)