Die gesundheitliche Lage von Kindern und Jugendlichen in der ganzen Stadt sei nicht zufriedenstellend. Nun muss nachgearbeitet werden.
Kinder- und JugendgesundheitKölner Verwaltung hat Ziele noch nicht erreicht

In Kölner Sozialraumgebieten haben 37 Prozent der Erstklässler kein naturgesundes Gebiss.
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Die Zahlen sind erschreckend: In Kölner Sozialraumgebieten haben 37 Prozent der Erstklässler kein naturgesundes Gebiss. Elf Prozent der Kinder sind übergewichtig. Schätzungsweise 22.000 Kinder und Jugendliche zwischen sieben und 17 Jahren weisen potenziell eine psychische Störung oder eine Verhaltensstörung auf. Geschätzt werden rund 10.500 Jugendliche mit riskantem Alkoholkonsumverhalten und 6500 jugendliche „Rauschtrinker“. Insgesamt sei aber auch die gesundheitliche Lage von Kindern und Jugendlichen nicht nur in Problemvierteln, sondern in der ganzen Stadt nicht zufriedenstellend.
Gesundheit von Kindern: Aktueller Stand nicht zufriedenstellend
Obwohl die Zahlen aus den Jahren 2017, 2018 und 2020 stammen - sie haben sich vermutlich kaum verändert. Wie eine Mitteilung zum Stand der Projekte in den Sozialraumgebieten nun zeigt, hapert es an der Umsetzung der selbstgesteckten Ziele. Eines davon ist, seit 2020, die Gesundheit von Kindern aus bildungsfernen und sozioökonomisch schwächeren Verhältnissen zu verbessern. „Die Ziele zur Kindergesundheit im Jahr 2030 sollen eine deutliche Verbesserung im Vergleich zur Lage von 2018 darstellen“, schreibt die Stadt. „In den ausgewiesenen Sozialraumgebieten sind Entwicklungen deutlich in Richtung der städtischen Durchschnittswerte anzustreben.“
In den Sozialräumen sei der Umsetzungsstand der Projekte, die unter anderem Zugang zu Informationen und Aufbau von Netzwerken beinhalten, gut. Der aktuelle Stand bei den stadtweiten Projekten sei allerdings nicht zufriedenstellend. „Dies ist auch auf die nicht vollständig personell ausgestattete Geschäftsstelle zurückzuführen“, heißt es in der Mitteilung. Denn keine der Aufgaben, mit denen die Verwaltung betraut wurde, ist über die Planungsphase hinausgekommen seit 2020. Dazu zählt, die Informations- und Aufklärungsarbeit für gesundheitliche Angebote stadtweit zu verbessern, oder die Inklusivität, Armuts-, Kultur- und Rassismus-Sensibilität von Angeboten, Einrichtungen und Behörden zu erkennen und zu bearbeiten. Der Projektstand liegt bei zehn Prozent.
Nun gilt es nachzuarbeiten: Es soll sowohl an den sozialraumgebietsspezifischen als auch an den stadtweiten Projekten weitergearbeitet werden, teilt die Stadt mit.