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Nächster ProbealarmSirenen, Apps, Werbetafeln: So testet Köln am Samstag seine Warnsysteme

Lesezeit 2 Minuten
ARCHIV - 17.05.2022, Brandenburg, Teltow: Eine Alarmsirene ist auf dem Dach eines Mehrfamilienhauses montiert. (zu dpa: «Deutlich mehr Sirenen seit der Ahrtal-Flut») Foto: Soeren Stache/dpa +++ dpa-Bildfunk +++

Beim Probealarm ertönen in Köln über 130 Sirenen. (Symbolbild)

Köln testet sein Warnsystem: Dann ertönen in Köln über 130 Sirenen. Doch das ist noch nicht alles. Ein Überblick zum Warntag 2025.

Wenn um Punkt 12 Uhr Handys schrillen und Sirenen heulen, müssen sich Kölnerinnen und Kölner keine Sorgen machen: Die Stadt testet ihr wieder ihre Warnsysteme. Deshalb gibt es am Samstag (7. Juni) einen Probealarm.

Doch das ist kein bloßes Routineereignis. Er soll zeigen, wie wichtig eine funktionierende Warninfrastruktur ist – und wie sie im Ernstfall Leben retten kann. Diesmal liegt der Fokus auf städtischen Warnmitteln wie den 136 Sirenen, Werbetafeln und Apps.

Was genau passiert?

Der Probealarm folgt einem festen Ablauf: Zunächst ertönt ein einminütiger Dauerton, der im Ernstfall eine Entwarnung signalisiert. Nach einer Pause von fünf Minuten folgt ein ebenfalls einminütiger auf- und abschwellender Heulton – das eigentliche Warnsignal. Danach wird mit einem weiteren Entwarnungston abgeschlossen.

08.12.2022, Bundesweiter Probealarm auf allen Handys. Um Menschen im Katastrophenfall zu schützen, wurde in Deutschland das Warnsystem Cell Broadcast eingeführt. Dabei wurden heute möglichst alle Handy-Besitzer am bundesweiten Warntag am 8. Dezember ab 11:00 Uhr per SMS oder KATWARN und NINA App als Probealarm mit einer Textmeldung und einem lauten Warnton gewarnt. 08.12.2022, Cell-Broadcast Warntag 08.12.2022, Cell-Broadcast Warntag *** 08 12 2022, Nationwide trial alert on all cell phones To protect people in the event of a disaster, the warning system Cell Broadcast was introduced in Germany Thereby, as far as possible, all cell phone owners were warned today on the nationwide warning day on 8 December from 11 00 oclock via SMS or K

So kann eine Warnung per „KATWARN “auf dem Smartphone bei einem Probealarm aussehen: Zu der Textmeldung gehört auch ein lauter Warnton.

Begleitet wird der Sirenenalarm durch Benachrichtigungen über die Warn-Apps „NINA“ und „KATWARN“ sowie durch Hinweise auf etwa 130 digitalen Werbetafeln im Stadtgebiet. Cell Broadcast, das seit 2023 zusätzlich zur Verfügung steht, wird am kommunalen Warntag nicht eingesetzt.

Wie wird im Ernstfall gewarnt?

Das kommt auf Art und Ausmaß des Vorfalls an. Nicht jede Gefahrensituation erfordert den Einsatz aller Warnsysteme. Die Entscheidung treffen unter anderem Feuerwehr, Ordnungsamt, Gesundheitsamt oder Umweltbehörden.

Im Notfall können zudem Radiosender wie Radio Köln direkt mit Informationen aus der Einsatzleitstelle versorgt werden. Die Durchsagen würden dann in 15-Minuten-Intervallen wiederholt. Auch die städtische Webseite wird im Warnfall automatisch mit Eilmeldungen aktualisiert, ein RSS-Feed steht ebenfalls zur Verfügung.

Was bedeutet das für die Menschen in Köln?

Der Sirenenalarm soll in erster Linie Aufmerksamkeit schaffen. Im Ernstfall sollten Menschen Schutz in geschlossenen Räumen suchen, Fenster und Türen schließen, Lüftungsanlagen abschalten und sich über Radio oder offizielle Quellen weiter informieren. Auch Passantinnen und Passanten sollten ins Haus geholt werden – das Ziel ist immer, möglichst viele Menschen schnell und umfassend zu warnen.

Die Reichweite der Sirenen beträgt in der Regel drei Kilometer. Ergänzt werden sie durch digitale Warnkanäle – insbesondere über Handys, zum Beispiel durch Warn-Apps oder Cell Broadcast.

Wer warnt – und wann?

Bei bundesweiten Ereignissen wie großflächigen Stromausfällen oder kriegerischen Bedrohungen ist das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) zuständig. Bei regionalen Katastrophenlagen, etwa Unwettern, sind es Landesbehörden oder Wetterdienste. In der Stadt Köln ist in den meisten Fällen die Feuerwehr federführend.

Über das sogenannte Modulare Warnsystem des Bundes (MoWaS) werden alle verfügbaren Warnmittel gesteuert – von Apps über Medien bis zu Werbetafeln.