Wegen der Fußball-EM 2024 kann der CSD in Köln nicht wie gewohnt ablaufen. Derzeit suchen Veranstalter und Stadt noch nach einer Lösung.
Plätze schon belegtCSD kollidiert mit Fußball-EM 2024 in Köln

CSD und Fußball-EM überschneiden sich im kommenden Jahr.
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Der CSD in Köln ist eine der größten Pride-Veranstaltungen weltweit. Doch der Termin für das Straßenfest und die große Parade kollidieren im kommenden Jahr mit der Fußball-Europameisterschaft. Die EM findet vom 14. Juni bis zum 14. Juli 2024 in Deutschland statt, die ColognePride ist traditionell am ersten Juli-Wochenende vom 5. bis 7. Juli 2024 geplant.
Weil die Stadt Köln eine so genannte „Host City“ ist, hat sie bei ihrer Bewerbung im Jahr 2017 bereits die durchgehende Bespielung der Innen-stadtplätze Roncalliplatz, Alter Markt und Heumarkt mit thematischen Bezug zur Europameisterschaft vorgesehen. Das so genannte Fan-Village auf dem Alter Markt, das Public Viewing auf dem Heumarkt und das Kulturprogramm soll bis zum Finale der EM auf den Plätzen bestehen bleiben.
Verwalter gegen neuen Termin
„Die Durchführung des Straßenfestes der ColognePride 2024, am ersten Freitag im Juli jeden Jahres, ist somit auf dem Heumarkt und Alter Markt während dieses Zeitraumes, wie auch zur Fußball-Weltmeisterschaft 2006, nicht möglich“, heißt es in einer Mitteilung der Verwaltung.
Die Verwaltung präferiere eine zeitliche Verlegung. Muss der CSD also verschoben werden? Nein, sagen die Veranstalter der Pride. Eine zeitliche Verschiebung komme nicht infrage, höchstens eine räumliche. „Es gibt keine Option, die zweitgrößte Veranstaltung in unserer Stadt nach der UEFA EM24 durchzuführen, da auch wir an nationale und internationale Absprachen wie auch Planungen gebunden sind“, teilt der Vorstand der ColognePride mit.
Mehrkosten durch Verlegung
Derzeit sei der Verein hierzu im Austausch mit den Ordnungsbehörden der Stadt. "Wir sind sehr zuversichtlich, bald gemeinsam geeignete Flächen nennen zu können", so der Vorstand. Bei einer örtlichen Verlegung würden für ein neues Schallschutzgutachten, ein angepasstes Sicherheitskonzept und neue Verkehrspläne erhebliche Mehrkosten anfallen. Aber auch die räumliche Verlegung sei für den gemeinnützigen Verein mit erheblichen Mehrkosten verbunden.
2006 war der CSD verschoben worden: Er nicht ab dem ersten Freitag im Juli, sondern eine Woche später – nach dem Ende der Fußball-Weltmeisterschaft – am bekannten Ort durchgeführt.