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2. und 3. OktoberDas erwartet Besucher in Köln bei der „Kölner Theaternacht“

3 min
Zwei Menschen an einem Turn in der Nacht.

Spektakuläre Vorstellung in luftiger Höhe bei der Theaternacht 2024.

30 Gruppen und 80 Programmpunkte gibt es bei der 23. Kölner Theaternacht.

„Dieses Konzept ist gemacht für die Zuschauerinnen und Zuschauer“, freut sich Manuel Moser, Vorstandsmitglied im Verein für darstellende Künste Köln (VdK) im Hinblick auf die 23. Kölner Theaternacht. Gemeinsam mit Vorstandskollegin Andrea Bleikamp und weiteren Vertreterinnen und Vertretern der freien Kölner Theaterszene stellte er das kommende Programm vor.

Ein Besuchermagnet war die Theaternacht, die lange als Einzelabend und zuletzt als Drei-Tages-Festival stattfand, schon immer. Eine Herausforderung aber ließ sich nie ganz zufriedenstellend meistern: Um an einem Abend möglichst viele Theater und Produktionen kennenzulernen, mussten die Gäste oft unter Zeitdruck von Spielort zu Spielort hetzen – um im ungünstigsten Fall am Ziel festzustellen, dass die Vorstellung bereits voll war. Ein Problem vor allem im rechtsrheinischen Köln, wo die Spielstätten recht weit auseinanderliegen.

Das soll sich mit neuem Konzept jetzt ändern, das da lautet: Zwei Abende, zwei Spielorte. Am angestammten 2. Oktober wird das Heizkraftwerk in der Kölner Südstadt ab 19 Uhr zur theatralen Wundertüte, wenn sich in der Maschinenhalle, den Kesselhäusern, der Schlosserei und weiteren Räumlichkeiten sowie auf dem Außengelände rund 30 Gruppen und Ensembles mit insgesamt 80 Programmpunkten präsentieren. Möglich macht das die Rheinenergie als Hausherrin, die das Festival schon seit vielen Jahren großzügig sponsert.

Ungewohnte Einblicke

Neben jeder Menge Theater gibt es also auch einen Einblick in jene Teile des historischen Industriebaus, die der Öffentlichkeit sonst verschlossen bleiben. Durch die Konzentration auf einen Ort versprechen sich die Veranstalter eine Stärkung des Festival-Charakters. „Das wird großartig!“, schwärmt etwa VdK-Geschäftsstellenleiterin Gabriele Maria Fischer. „Man kommt aus einer Vorstellung, dreht sich um und entdeckt schon wieder etwas Neues.“ Gastronomische Angebote sollen die Verweilqualität noch einmal steigern.

Die Organisatoren der Theaternacht.

Theaternacht-Organisatoren: Andrea Bleikamp und Manuel Moser.

Am 3. Oktober zieht das Spektakel dann auf die „Schäl Sick“ und präsentiert stolz einen der neuesten Spielorte der freien Szene: das „Creation Center Contemporary Circus“, kurz CCCC. Es liegt im Osthof der Hallen Kalk an der Dillenburger Straße. Dort bilden, ebenfalls ab 19 Uhr, etwa 20 Gruppen mit 50 Darbietungen das Abendprogramm. Bereits tagsüber, von 12 bis 16 Uhr, dreht sich alles um das junge Publikum. Insgesamt 15 Stücke für Kinder aller Altersgruppen werden dann zu sehen sein. Diese Stücke werden alle in voller Länge gespielt, während es im Erwachsenenprogramm wie gewohnt 20-minütige Kurzprogramme und Ausschnitte laufender Produktionen gibt. Da, so Moser, habe man über die Jahre dazugelernt: „Kinder wollen immer wissen, wie es ausgeht.“

2001 war Köln die erste Stadt, die eine Theaternacht veranstaltete. Mittlerweile wurde die Idee deutschlandweit von vielen Großstädten übernommen.

Die Eintrittspreise konnten im Vergleich zum Vorjahr gesenkt werden: Das Tagesticket kostet 20 Euro (ermäßigt 15 Euro) und das Festivalticket 30 (25) Euro. Der Kindertag kann für 10 Euro besucht werden. Tickets und Programminfos online: www.theaternacht.de