Es ist ein Lebenswerk, das in jedes Regal passt – und ein Muss für alle, die gerne filmisch in die Geschichte Kölns eintauchen. Mit der neuen DVD-Sammlung „Der Kölner Filmschatz – die ersten 100 Jahre“ hat der Filmemacher und Journalist Hermann Rheindorf jetzt die Essenz seines Schaffens   vorgelegt.

Mehr als 20 Jahre lang spürte er unermüdlich in Filmarchiven und privaten Sammlungen im In- und Ausland einzigartiges Material auf. Seine Werke vermitteln den Zuschauern in authentischen Bewegtbildern spannende Eindrücke vom Leben in Köln in früherer Zeit – von den allersten Filmdokumenten aus der Kaiserzeit bis hinein in die 1990er-Jahre. Rheindorf entdeckte unter anderem eine verschollen geglaubte Filmrolle der legendären Brüder Lumiere mit Aufnahmen aus Köln, stöberte in einem Moskauer Archiv die ältesten ausführlichen Filmaufnahmen eines Kölner Rosenmontagszuges aus dem Jahre 1913 auf und recherchierte neue Erkenntnisse zum Einmarsch der US-Armee in Köln 1945.

In seinen informativen und unterhaltsamen Film-Dokumentationen wird das „alte Köln“   mit seinen prächtigen Gründerzeitfassaden und seiner historischen Altstadt wieder lebendig. Ausführlich widmet sich Rheindorfs Filmreihe der NS-Zeit und der Zerstörung der Stadt im Bombenhagel. Neben teils unter Lebensgefahr gedrehten Originalaufnahmen   runden Erinnerungen von Zeitzeugen das Bild dieser dunklen Zeit ab. Mit den Wiederaufbau- und Wirtschaftswunderjahren kehrt die Heiterkeit nach Köln zurück, und immer mehr Amateure beginnen, das Leben in ihrer Heimatstadt mit der Kamera festzuhalten. Ein reicher Fundus, aus dem Rheindorf auf kunstvolle Weise seine filmische Geschichte Kölns aufbereitet hat. (fu)

Der Kölner Filmschatz von Hermann Rheindorf umfasst 16 DVDs mit insgesamt 30 Stunden Filmmaterial. Neben den aufwendig digital nachkolorierten Werken „Das alte Köln in Farbe“ und „Köln nach dem Krieg in Farbe“ gehören auch seine Filmreisen in die 60er, 70er, 80er und 90er-Jahre zum Umfang der Sammlerbox. Empfohlener Ladenpreis: 139,00 Euro.