„Ehrenstraße kein Einzelprojekt“Forderungen für Umbau der Apostelnstraße

2024 sollen die Arbeiten beginnen und die Ehrenstraße zur Flaniermeile machen.
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Köln – Kaum hatte die Stadt die zwei Varianten vorgestellt, über die die Bezirksvertretung Innenstadt beim Umbau der Ehrenstraße entscheiden soll (die Rundschau berichtete), kamen auch schon Forderungen nach einer großen, nahezu allumfassenden Lösung auf. Das Umfeld müsse zwingend mit einbezogen werden, insbesondere die Apostelnstraße: „Die Ehrenstraße darf kein Einzelprojekt bleiben, denn auch Nachbarstraßen schreien nach einer Aufwertung. So muss eine neue Apostelnstraße auf dem Fuß folgen,“ erklärt etwa die FDP.
Aber auch aus Kreisen der anliegenden Geschäftsleute und Anlieger kam umgehend die Forderung, doch bitte das Viertel „mitzudenken“ und den Umbau gleich auch dort mit einzuleiten – schließlich gehe es um einen ganzen Bereich und nicht um eine Straße. In der Vergangenheit hatte auch die CDU immer wieder eine Gesamtlösung für das Quartier gefordert.
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Dem will Bezirksbürgermeister Andreas Hupke nachkommen, er fasst eine offene Diskussionsveranstaltung mit den Fraktionsvorsitzenden beispielsweise im Gloria zu diesem Thema ins Auge. Vorausgesetzt, Corona lässt es zu. „Es ist wichtig, die Geschäftsleute und die Anlieger mit ins Boot zu holen“, sagt er. Aber Hupke warnt davor, gleich das ganz große Rad drehen zu wollen.
„Nicht auf einer politischen Olympiade“
„Wir sind nicht auf einer politischen Olympiade, wo jeder den anderen mit Ideen übertrumpfen muss“, sagt er. Selbstverständlich müsse man die Gesamtsituation im Blick haben, aber nicht das eine zwingend mit dem anderen verknüpfen: „Dann passiert hier die nächsten Jahre wieder gar nichts.“

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Ganz ähnlich äußerte sich auch die Fraktionsvorsitzende der Grünen im Rat, Christiane Martin, die sich vehement für einen Umbau der Ehrenstraße eingesetzt hatte. „Wir dürfen jetzt nichts tun, was diesen Umbau verzögert“, erklärte sie. Die Autofreiheit sei ein großer Schritt in die richtige Richtung, aber der jetzige Zustand sei nicht mehr als ein Provisorium. Dabei sind sich die meisten Beteiligten in der Sache, der Umgestaltung der Ehrenstraße, ziemlich einig: Die Entwürfe stießen auf ein überwiegend positives Echo, auch wenn es noch Klärungsbedarf gibt. Nun ist zunächst die Bezirksvertretung Innenstadt am Zug, die dem sicher ausgiebig nachkommen dürfte.